Traumhalbfinale im DFB-Pokal: HSV trifft auf Werder Bremen
Turid Knaak hat als Losfee ein glückliches Händchen bewiesen. Die frühere Fußball-Nationalspielerin zog am Montagabend bei der Auslosung zum Halbfinale des DFB-Pokals die Paarung HSV - Werder Bremen aus dem Topf. Damit steht eine Nordmannschaft sicher im Endspiel am 1. Mai in Köln.
Die Hamburgerinnen sind letzter verbliebener Zweitligist im Wettbewerb und gehen dementsprechend von der Papierform her als Außenseiter in das Duell mit den Bremerinnen, das am 22. oder 23. März ausgetragen wird. Aber das Team von Coach Marwin Bolz stellte bereits im Achtelfinale seine Qualitäten als Favoritenschreck unter Beweis, als Bundesliga-Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena mit 4:2 bezwungen wurde. Im Viertelfinale gelang den HSV-Frauen dann bei ihrer Premiere im Volksparkstadion ein 2:0-Sieg gegen den Ligarivalen Broussia Mönchengladbach.
"Wir sind schwer begeistert. Ein besseres Los hätten wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekommen können." Werder-Coach Thomas Horsch
Werder qualifizierte sich durch Erfolge bei Arminia Bielefeld, Fortuna Köln und Bayer Leverkusen für die Vorschlussrunde. Für Trainer Thomas Horsch wäre ein Pokalsieg der krönende Abschluss seiner Tätigkeit bei den Bremer Fußballerinnen. Der 56-Jährige legt sein Amt am Saisonende nieder.
"Wir sind schwer begeistert. Ein besseres Los hätten wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekommen können. Vom Nordderby träumen alle Spielerinnen und ich auch. Ich freue mich auf das Stadionerlebnis in Hamburg", sagte Horsch.
Nordduell wird im Volksparkstadion ausgetragen
Wie der HSV nach der Auslosung mitteilte, wird die Partie gegen Werder erneut im Volksparkstadion ausgetragen. "Unser Spiel im Volksparkstadion gegen Mönchengladbach hat gezeigt, wie groß das Interesse für den Fußball der Frauen in Hamburg ist. Wir freuen uns riesig, dort nun bald das nächste Highlight mit unseren Fans vor einer großartigen Kulisse erleben zu können", erklärte Saskia Breuer, Koordinatorin der HSV-Frauen.
Ihre Liga-Partien bestreiten die Hamburgerinnen auf einem Nebenplatz der Arena, in der eigentlich die HSV-Männer um Zweitliga-Punkte kämpfen. Nun dürfen sie erneut ins Stadion umziehen. "Es ist das, was wir uns erhofft haben, dass wir im Halbfinale so ein grandioses Spiel vor einer hoffentlich genauso grandiosen Kulisse bekommen. Wir freuen uns riesig drauf. Besser hätte es nicht laufen können", sagte HSV-Kapitänin Sarah-Vanessa Stöckmann.
Bayern im zweiten Semifinale gegen Hoffenheim
Im zweiten Semifinale empfängt der FC Bayern München die TSG 1899 Hoffenheim. Der FCB - am vergangenen Wochenende in der Bundesliga 1:0-Sieger gegen Werder - warf im Viertelfinale Eintracht Frankfurt mit 4:1 nach Verlängerung aus dem Wettbewerb.
Den Hoffenheimerinnen gelang das Kunststück, die schier unbesiegbaren Wolfsburgerinnen in die Knie zu zwingen. Die TSG setzte sich gegen den VfL mit 1:0 durch und beendete damit die famose Pokal-Serie der "Wölfinnen". Die Niedersächsinnen haben den Wettbewerb zehnmal in Folge gewonnen. Nun wird es einen neuen Sieger geben - vielleicht ja erneut aus Norddeutschland.
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