HSV-Profis besuchen gesperrten Vuskovic in Kroatien

Stand: 02.09.2024 12:14 Uhr

Einige Profis von Fußball-Zweitligist HSV haben die Länderspielpause zu einem Kurztrip genutzt. Sieben Spieler und einige Mitglieder des Betreuerstabes besuchten ihren wegen Dopings bis Herbst 2026 gesperrten Mitspieler Mario Vuskovic in dessen Heimat Kroatien.

Vuskovic postete am Montag bei Instagram ein Bild, das ihn mit einigen seiner Mannschaftskollegen zeigt - unter anderem Kapitän Sebastian Schonlau, Jonas Meffert, Robert Glatzel, Bakery Jatta und Miro Muheim. Dazu schrieb er das Wort "Family - Familie" und postete ein Herz.

Doping-Sperre bis 2026 für Vuskovic

Vergangene Woche hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS die Doping-Sperre gegen den 22 Jahre alten Kroaten verlängert - bis November 2026. Der Verteidiger beteuert nach wie vor seine Unschuld. Seine Anwälte wollen das Urteil des CAS nun prüfen. Danach wollen Vuskovic und der HSV über das weitere Vorgehen beraten.

Weitere Informationen
Mario Vuskovic © Witters Foto: Witters

CAS erhöht Doping-Sperre gegen HSV-Profi Vuskovic auf vier Jahre

Der Kroate darf erst im November 2026 wieder professionell Fußball spielen. Vom DFB war er zunächst für zwei Jahre gesperrt worden. mehr

Große Solidarität von HSV-Spielern und -Fans

Verein, Fans und Mannschaft hatten seit seiner Sperre im Herbst 2022 immer wieder ihre Unterstützung für Vuskovic signalisiert, zuletzt am vergangenen Sonnabend beim 4:1 gegen Preußen Münster, als sich die Zweitliga-Fußballer erneut mit Vuskovic solidarisiert hatten.

"Wir sind eine große Familie und Mario ist ein großer Teil davon. Vielleicht war das auch ein kleines Geschenk für ihn", hatte etwa HSV-Coach Steffen Baumgart gesagt. Zuvor schon hatten sich Sportvorstand Stefan Kuntz und Finanzvorstand Eric Huwer in einem Interview auf der Vereins-Homepage geäußert.

"Komplexe Situation" für den HSV

Huwer sagte aber auch, dass das CAS-Urteil für den Club eine "komplexe Situation" bedeute, in der "wir keine übereilten Entscheidungen treffen, auch aus Respekt vor Mario und aus Verantwortung gegenüber dem Verein".

Man müsse akzeptieren, dass die Berufung keinen Erfolg hatte "und die Möglichkeit weiterer Rechtsmittel sehr eingeschränkt ist, auch wenn uns das emotional schwerfällt. Es ist alles andere als einfach."

Das "Hamburger Abendblatt" hatte vergangene Woche in einem Bericht angedeutet, dass der Club den Vertrag mit Vuskovic wohl auflösen müsse. Zudem stehen Schadenersatzansprüche gegen Vuskovic seitens des Clubs zur Debatte.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 01.09.2024 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

HSV

2. Bundesliga

Mehr Fußball-Meldungen

Oladapo Afolayan vom FC St. Pauli © Witters

Rassismus gegen Afolayan: St. Pauli prüft juristische Schritte

Der Angreifer des Fußball-Bundesligisten machte nach dem Erfolg am Sonnabend in Stuttgart rassistische Beleidigungen und Drohungen gegen ihn im Internet öffentlich. mehr