Ex-Hansa-Coach Härtel übernimmt bei Eintracht Braunschweig
Nur zwei Tage nach der überraschenden Trennung von Trainer Michael Schiele hat Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig seinen neuen Coach präsentiert. Jens Härtel, der bis zum vergangenen November noch Hansa Rostock trainierte, übernimmt bei den Niedersachsen.
Wie die Braunschweiger am Sonntag mitteilten, unterschrieb Härtel einen Zweijahresvertrag bis 2025 bei den "Löwen" und wird am Montag offiziell vorgestellt. Die Eintracht hatte unter Schiele die Klasse am letzten Spieltag der Saison nur knapp gehalten. Trotzdem kam das Aus für den 45-Jährigen, der seinen Kontrakt in Braunschweig erst im vergangenen Januar bis 2025 verlängert hatte, unerwartet.
"Ich freue mich, Teil von Eintracht Braunschweig und damit eines besonderen Traditionsvereins zu werden." Jens Härtel
"Es hat sich in den Gesprächen herauskristallisiert, dass Jens Härtel von seiner Herangehensweise, seiner inhaltlichen Arbeit und sportlichen Ausrichtung sehr gut zu uns passt", sagte Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann. "Er bringt die Erfahrung und die nötige Klarheit an der Seitenlinie mit, um uns sportlich weiterzuentwickeln. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und werden damit direkt loslegen."
Jens Härtel ergänzte: "Ich freue mich, Teil von Eintracht Braunschweig und damit eines besonderen Traditionsvereins zu werden und kann es kaum erwarten, die Mannschaft, Mitarbeiter und Fans kennenzulernen und mit ihnen zu arbeiten."
Härtel führte 2018 den 1. FC Magdeburg und 2021 den FC Hansa Rostock in die zweite Liga. Während er in Magdeburg schon nach zwölf Zweitliga-Spieltagen wieder gehen musste, schaffte er mit den Rostockern - genau wie Schiele zuletzt in Braunschweig - als Aufsteiger im ersten Jahr den Klassenerhalt.
Die Trennung vom FC Hansa erfolgte fast vier Jahre nach Amtsantritt im November 2022. Auch Unstimmigkeiten mit dem damaligen Sportchef Martin Pieckenhagen hatten dazu geführt. Weder in Rostock noch in Magdeburg wurde es nach Härtels Weggang sportlich besser.
Eintracht-Kader braucht Verstärkungen
Eintracht-Geschäftsführer Vollmann hatte als Begründung für Schieles Entlassung angeführt, dass für "eine Weiterentwicklung neue Impulse und Veränderungen notwendig" seien. Dafür soll Härtel sorgen. Zusammen mit Vollmann und dem neuen Sportdirektor Benjamin Kessel steht der 54-Jährige nun vor der schweren Aufgabe, einen schon in der abgelaufenen Saison nur zeitweise Zweitliga-tauglichen Kader entscheidend zu verstärken. Wichtige Spieler wie Immanuel Pherai und Filip Benkovic dürften nur schwer zu halten sein. Neuzugänge gibt es noch keine bei den "Löwen".