Endspiel um Europa: Kovac fordert Wolfsburger Sieg gegen Hertha
Europa League, Conference League oder gar kein europäisches Geschäft? Von Platz sechs bis acht ist für Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg am letzten Spieltag der Saison gegen Hertha BSC noch alles möglich. Trainer Niko Kovac fordert gegen die bereits abgestiegenen Berliner einen Sieg.
"Wir sind ganz klar in der Pflicht, dieses Spiel zu gewinnen", sagte der Coach der Norddeutschen vor der Partie am Sonnabend (15.30 Uhr im NDR Livecenter). In der Hinserie hatten sich die "Wölfe" mit 5:0 in Berlin durchgesetzt. Im Rennen um das internationale Geschäft werden die Niedersachsen erneut drei Punkte benötigen. Denn es geht eng zu im Kampf um die internationale Fußballbühne.
Enges Rennen um Europa
Drei Siege aus den vergangenen fünf Spielen schlagen für die Grün-Weißen zu Buche, jüngst kassierte der VfL aber eine Niederlage in Freiburg. Aktuell belegen die Niedersachsen den siebten Rang, Sechster ist Bayer Leverkusen. Die Rheinländer treten zeitgleich beim abstiegsbedrohten VfL Bochum an. Platz sieben reicht nur zu einer Startberechtigung für die Conference League, wenn RB Leipzig am 3. Juni im Berliner Olympiastadion das Endspiel um den DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt gewinnen sollte.
"Internationale Spiele machen dich reif." VfL-Coach Niko Kovac
"Mit ist es egal, ob wir nächste Saison Europa League oder Conference League spielen. Mit geht es darum, dass die Spieler sich schneller entwickeln", sagte Kovac. "Wenn man zu internationalen Spiele reist, wenn man in andere Stadien eintaucht, wenn man in andere Kulturen eintaucht: Internationale Spiele machen dich schneller reif. Das ist das, was diese junge Mannschaft und dieser Club braucht. Man sieht in der Bundesliga den Unterschied zwischen den Mannschaften, die international spielen oder nicht."
Personell können die "Wölfe" gegen die Berliner aus dem Vollen schöpfen: "Mit Ausnahme der Langzeitverletzten sind alle Spieler fit", zeigte sich Kovac zufrieden mit den ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.
Emotionale Partie für Berliner Kovac
Für den gebürtigen Berliner, der 1991 seine Profikarriere bei der Hertha begann, ist die Partie auch abgesehen von der sportlichen Bedeutung für den VfL eine besondere. Kovac bedauert den Abstieg der Hauptstädter. "Aus meiner emotionalen Sicht betrachtet ist das sehr traurig. Ich bin ehemaliger Herthaner und gebürtiger Berliner und ich hoffe, dass die Hertha zurückkommt", sagte der 51-Jährige. Doch aus Mitleid etwas verschenken wird sein Team im letzten Spiel der Saison sicher nicht.
So könnten sie spielen:
Wolfsburg: Casteels - Baku, Bornauw, Guilavogui, van de Ven - Arnold - Nmecha, Svanberg - Wimmer, Kaminski - Wind
Hertha: Christensen - Kenny, Rogel, Kempf, Plattenhardt - Tousart, Serdar - Lukebakio, Jovetic, Richter - Ngankam
