Eintracht holt Big Points im Abstiegskampf - 1:0 gegen FCK
Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig hat weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Die abstiegsbedrohten Norddeutschen gewannen verdient im eigenen Stadion mit 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Für den BTSV war es bereits das dritte Spiel in Folge ohne Niederlage. Mit nun 29 Punkten kletterte Braunschweig zumindest vorerst auf den 14. Tabellenplatz. Das erlösende Tor des Tages erzielte Anthony Ujah (76.), Immanuel Pherai zog sich eine Nasenbeinfraktur zu.
"Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und durch ein geiles Tor von Toni dann verdient gewonnen", sagte Abwehrspieler Brian Behrendt dem NDR, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, "aber geschafft ist noch gar nichts."
Eintracht offensiv stark, aber nicht präzise genug
Eintracht-Trainer Michael Schiele hatte vor dem Spiel vor den "kompakt spielenden" Gästen aus Kaiserslautern gewarnt und ein "ausgeglichenes Spiel" erwartet. Umso erfreuter dürfte er die Anfangsphase seiner Mannschaft verfolgt haben, die defensiv zunächst nichts zuließ und offensiv deutlich gefährlicher auftrat.
Die erste gute Gelegenheit für die Gastgeber hatte Ujah nach acht Spielminuten per Kopf am linken Pfosten. Der Stürmer bekam aber nicht genug Druck auf den Ball, Robin Bormuth rettete für den FCK auf der Linie. Kurz darauf wurde ein Torschuss von Anton-Leander Donkor aus kurzer Distanz abgefälscht, der Ball rollte knapp am rechten Pfosten vorbei (11. Minute).
Angetrieben vom auffälligen Pherai kreierten die Norddeutschen immer wieder Möglichkeiten, ließen im Abschluss aber Präzision vermissen. Von der FCK-Offensive ging dagegen bis zur 37. Minute kaum Gefahr aus. Der Freistoß von Marlon Ritter aus rund 19 Metern direkt aufs Tor war die einzige Chance der Gäste, doch Eintracht-Keeper Ron-Thorben Hoffmann, der für Stammkeeper Jasmin Fejzic (Gelb-Rot-Sperre) im Tor stand, war zur Stelle. Ohne Tore ging es in die Pause.
Pherai mit Nasenbeinfraktur ausgewechselt
Ein Unentschieden war für die abstiegsbedrohten Braunschweiger eigentlich zu wenig. Und das zeigten sie auch auf dem Platz: Auch nach dem Seitenwechsel traten die Norddeutschen aggressiver auf und suchten immer wieder den Weg in den Strafraum des Mitaufsteigers.
Doch die Gastgeber mussten schon früh im zweiten Durchgang einen herben Rückschlag verkraften: Pherai, der bis dahin auffälligste Spieler bei der Eintracht, zog sich in einem Zweikampf mit Kevin Kraus eine Platzwunde unter dem Auge zu (51.) und musste nach längerer Behandlungsunterbrechung mit einer Trage vom Platz gebracht und zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wurden eine Fraktur des Nasenbeins sowie eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, wie der Verein bekannt gab.
Ujah belohnt Braunschweiger Engagement
Es dauerte bis zur 76. Minute, dass die Fans im ausverkauften Eintracht-Stadion jubeln durften: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld leitete Maurice Multhaup über die rechte Seite den Ball an Ujah weiter, der ihn an der Strafraumkante aus der Drehung annahm und mit dem rechten Fuß über FCK-Keeper Andreas Luthe herüber ins Tor lupfte.
Am Ende reichte das Tor des 32-Jährigen für drei wichtige Punkte im Abstiegskampf - auch, weil Nicolas de Preville eine hundertprozentige Torchance für den FCK an die Latte setzte (82.). "Das gibt enorm viel Kraft und Power für die kommenden Aufgaben", sagte Behrendt, "aber wir wissen, dass wir noch genug Hausaufgaben zu machen haben." Zunächst am kommenden Wochenende im Nordduell beim FC St. Pauli (Sonntag, 16. April, 13.30 Uhr).