Eintracht Braunschweig ohne Pherai beim FC St. Pauli
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli will seine Siegesserie heute am heimischen Millerntor gegen Eintracht Braunschweig fortsetzen. Auch wenn der BTSV mit großen personellen Sorgen anreist, warnt Trainer Fabian Hürzeler vor dem Kellerkind.
"Wir müssen über die komplette Spieldauer wach sein", erklärte der Hamburger Coach am Freitag. Die Partie sei "keine einfache Aufgabe", so Hürzeler weiter und verwies darauf, dass die Braunschweiger seit vier Spielen ungeschlagen seien und nach drei Siegen und einem Remis viel Selbstvertrauen im Gepäck hätten.
Er erwarte mit Braunschweig "eine Mannschaft, die sehr kompakt agiert und extrem gut umschalten kann. Wir haben im Hinspiel gesehen, dass sie Tore über individuelle Aktionen erzielen können", warnte Hürzeler, der beim damaligen 1:2 im Oktober vergangenen Jahres noch als Co-Trainer auf der St.-Pauli-Bank saß.
BTSV: Pherai nicht rechtzeitig gesundgeschrieben
Beim Hinrundensieg des BTSV war Immanuel Pherai mit zwei Treffern der Matchwinner. Ausgerechnet der Spielmacher fällt nun wegen seiner in der Partie gegen Kaiserslautern (1:0) erlittenen Kopfverletzung aus. Der Niederländer befand sich nach Klinikaufenthalt bis Dienstag noch in der Ruhephase, die die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach Gehirnerschütterungen vorschreibt.
Fünf Stufen des "Return to play"-Protokolls gilt es zu durchlaufen - Pherai schafft dies bis zum Spiel heute (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) nicht. "Das ist natürlich ein Ausfall, der uns schon schmerzlich trifft. Letzte Woche sind dann andere in die Bresche gesprungen. Das macht uns ein Stück weit unberechenbarer", hoffte Braunschweigs Trainer Michael Schiele am Freitag.
Pherai hat sechs Saisontreffer und vier Torvorlagen auf seinem Konto. St. Paulis Coach Hürzeler bezeichnete ihn als "Ausnahmespieler in der Liga" und als "Spielertyp, den Braunschweig sicherlich nicht 1:1 ersetzen kann".
Wachwechsel im BTSV-Tor?
Während St. Pauli in Eric Smith lediglich einen verletzten Stammspieler zu beklagen hat, sind beim BTSV die personellen Sorgen nicht nur wegen Pherai deutlich größer. In Linus Gechter (erkrankt) und Saulo Decarli (Muskelprobleme) fallen zwei Defensivakteure aus. Immerhin steht Nathan de Medina nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder zur Verfügung.
Auch Keeper Jasmin Fejzic ist nach seiner Gelb-Roten Karte wieder einsatzfähig - ob er auch tatsächlich spielen wird, ist fraglich. Ron-Thorben Hoffmann vertrat den Routinier gegen Kaiserslautern derart gut, das es im BTSV-Tor zu einem Wechsel kommen könnte. "Bei der Torwartfrage habe ich mir meine Gedanken gemacht. Ich habe mit beiden gesprochen. Meine Entscheidung ist intern gefallen", deutete Schiele zumindest an, dass es auf Hoffmann hinauslaufen wird.
Mögliche Aufstellungen:
St. Pauli: Vasilj - Dzwigala, Medic, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Paqarada - Metcalfe, Daschner, Afolayana
Braunschweig: Hoffmann - Behrendt, Benkovic, Kurucay - Multhaup, Krauße, Nikolaou, Donkor - Kaufmann, Henning - Ujah