Dieter Burdenski ist tot - Werder-Legende mit 73 Jahren gestorben
Werders Ehrenspielführer und Rekord-Bundesligaspieler Dieter Burdenski ist am Mittwoch im Alter von 73 Jahren in Bremen verstorben. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Abend mit.
Der SV Werder sei "tief getroffen vom plötzlichen und unerwarteten Tod" Burdenskis, hieß es in einer Mitteilung des Clubs auf der Homepage. Angaben zur Todesursache seines langjährigen Torhüters machte Werder nicht.
"'Budde' hat unsere Mannschaft zwei Jahrzehnte lang geprägt und gehört zweifellos zu den größten Werder-Spielern aller Zeiten", sagte Hubertus Hess-Grunewald, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Bremer: "Wir alle haben ihn für seine Zuverlässigkeit, seine stets positive Einstellung zum Leben, seine Leidenschaft für Werder, aber auch seinen kritischen Geist sehr geschätzt."
Bundesliga-Rekordspieler von Werder Bremen
Für den SV Werder Bremen absolvierte Burdenski 444 Bundesliga-Spiele, so viele, wie kein anderer Spieler im Bremer Trikot. Insgesamt stand er 582-mal für die Grün-Weißen im Tor.
Burdenski war noch am vergangenen Samstag beim Heimspiel der Bremer im heimischen Weserstadion gegen den SC Freiburg (0:1) vor Ort gewesen. Er wurde dort gemeinsam mit den Pokalsiegern von 1999, für die er als Torwarttrainer gearbeitet hatte, geehrt. Den Posten nahm er von 1997 bis 2005 ein.
Mehr als 50 Jahre im Dienste des SVW
Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung des SV Werder Bremen, sagte: "'Budde' war in den verschiedenen Funktionen, die er über 50 Jahre bei Werder innehatte, ein wichtiger Wegbereiter für den Erfolg in unserem Verein." Zuletzt verantwortete er die Traditionsmannschaft der Grün-Weißen und habe diese "durch seinen unermüdlichen Einsatz zu einem wichtigen Aushängeschild unseres Clubs gemacht".
Burdenski, der in Deutschland unter anderem auch bei Schalke 04 und Arminia Bielefeld unter Vertrag stand, ehe er über 16 Jahre für Werder spielte, hütete insgesamt zwölf Mal das Tor der deutschen A-Nationalmannschaft. Sein Debüt für die DFB-Elf gab er 1977 beim Länderspiel gegen Uruguay. Der Bremer Ehrenspielführer galt in der Folge viele Jahre als bester deutscher Torwart hinter Sepp Maier vom FC Bayern München.
Langjähriger Werder-Manager Lemke im August gestorben
Für Werder Bremen ist es bereits der zweite Todesfall einer Clublegende binnen weniger Monate. Erst im August war der langjährige Manager Willi Lemke verstorben. Rund 1.500 Menschen hatten von Lemke im Bremer Dom Abschied genommen.