Dank "Pokal-Haugen" - Hansa Rostock nach Sieg in Greifswald im Halbfinale

Stand: 22.03.2025 21:28 Uhr

Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock steht im Halbfinale des Landespokals in Mecklenburg-Vorpommern. Die Mannschaft von Trainer Daniel Brinkmann setzte sich am Sonnabend mit 1:0 (1:0) bei Regionalligist Greifswalder FC durch. Sigurd Haugen war der Mann des Tages - wie so häufig im Pokal.

von Tobias Knaack

Der norwegische Stürmer erzielte den Treffer des Tages bereits in der Anfangsphase, als er am Ende eines gelungenen Angriffs - begünstigt durch die einzige Unaufmerksamkeit der GFC-Abwehr - trocken abschloss.

Der FC Hansa tat sich ansonsten über weite Strecken der Partie gegen die sehr gut gestaffelte Defensive des Vorjahressiegers schwer. Auf der anderen Seite hatte die Rostocker Abwehr in einer intensiven, aber niveauarmen Partie allerdings auch nur wenig Probleme mit den Greifswalder Offensivbemühungen.

Mit dem Erfolg hat der FCH weiter beste Chancen auf den Sieg im Landespokal und das Ticket für den DFB-Pokal 2025/2026 - zudem rehabilitierte sich das Brinkmann-Team für die von schweren Ausschreitungen begleitete 1:2-Niederlage in der Liga bei Alemannia Aachen

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Haugen trifft, Hansa kontrolliert

Es dauerte nicht lange, da konnten die rund 1.500 Hansa-Anhänger unter den knapp 5.000 Zuschauern im ausverkauften Greifswalder Volksstadion jubeln: Adrien Lebeau hebelte die GFC-Abwehr mit einem simplen langen Pass auf Haugen aus. Der Norweger lief alleine auf Jakub Jakubov zu und ließ dem Torhüter der Gastgeber mit seinem platzierten Schuss keine Chance (8.). Es war der bereits sechste Pokal-Treffer des Stürmers in dieser Saison - in der zweiten Runde hatte er beim 5:0 gegen Kühlungsborn vier Mal getroffen.

Die frühe Führung half dem Favoriten, das Spiel zu kontrollieren. David Vogt (31.) und der ehemalige HSV-Spieler Ogechika Heil hatten erste Abschlüsse für den Regionalligisten, wirklich gefährlich für das Tor von Hansa-Keeper Benjamin Uphoff wurde es aber nicht. Erst in der in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs musste der 31-Jährige richtig eingreifen, um den Kopfball von GFC-Angreifer Soufian Benyamina zu parieren (45.+1).

Zu diesem Zeitpunkt hätte es aber auch schon 2:0 für den FC Hansa stehen können, der bei seinen punktuellen Angriffen im ersten Abschnitt zielstrebiger war: Nach einer schönen Kombination verfehlte Marco Schuster den zweiten Rostocker Treffer nur um Zentimeter (36.).

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Vogt und Benyamina verpassen den Ausgleich

Die Pausenführung des Brinkmann-Teams war verdient, weil es gelang, die Angriffsbemühungen des GFC meist früh im Keim zu ersticken. Die Greifswalder starteten aber mit deutlich mehr Schwung in den zweiten Durchgang - und kamen über Vogt beinahe zum Ausgleich. Sein Schuss nach einem Freistoß von der rechten Seite landete am Außennetz (48.). Nur vier Minuten später zielte Benyamina etwas zu hoch, der Ball rauschte über die Latte (52.).

Im Anschluss aber übernahm der FCH wieder die Kontrolle, ohne sich selbst Torgelegenheiten zu erspielen. Mit konzentrierter Laufarbeit und guter Zweikampfführung gelang es der "Kogge", den Regionalligisten weit weg vom eigenen Tor zu halten. Greifswalds Linksverteidiger Lukas Griebsch hatte die letzte Chance der Partie, sein Schuss aber landete knapp neben dem Kasten von Uphoff (79.). Und so konnten die Hansa-Fans den Einzug ins Halbfinale des Landespokals feiern.

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 22.03.2025 | 19:30 Uhr

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