DFB-Pokal: Last-Minute-Aus für den VfL Wolfsburg in Mönchengladbach
Der VfL Wolfsburg ist im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Die Niedersachsen mussten sich am Dienstagabend bei Borussia Mönchengladbach mit 0:1 (0:0, 0:0) nach Verlängerung geschlagen geben.
Nach 90 weitestgehend ereignisarmen Minuten hatte es 0:0 gestanden. Die Wolfsburger wurden anschließend immer dominanter und hätten eigentlich das Spiel für sich entscheiden müssen. Doch dann schlug Gladbachs Kouadio Manu Koné in der letzten Minute der Verlängerung nach einem Konter zu.
Trainer Niko Kovac, der nach den durchwachsenen Leistungen seines Teams in der Liga in der Kritik steht, haderte mit dem Spielausgang: "Wir waren klar die bessere Mannschaft. Das ist die Ironie des Schicksals und symptomatisch für das, was wir momentan durchleben: Wir haben zwei Riesenchancen - und kassieren dann in der 120. Minute den K.o."
Am Sonnabend (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) geht es für die "Wölfe" in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg weiter.
Enttäuschende erste Spielhälfte
Einen packenden Pokalfight bekamen die Zuschauenden im Gladbacher Borussia-Park im ersten Durchgang nicht geboten. Gelungene Offensivaktionen gab es auf beiden Seiten kaum. Einer gelungenen Balleroberung folgte dann im Spielaufbau oft ein Fehlpass.
Die wenigen Torabschlüsse der Partie blieben letztlich harmlos: Die Gladbacher Christoph Kramer (7.) und Joseph Scally (38.) schossen aus der Distanz ebenso vorbei wie Wolfsburgs Joakim Maehle (18.). So blieb es zur Pause beim torlosen Remis - für den VfL schon ein kleiner Erfolg: Beim 0:4 im Ligaduell vor gut einem Monat hatten die Niedersachsen nach 45 Minuten schon mit 0:2 zurückgelegen.
"Wölfe" mit viel Ballbesitz, aber harmlos
Knapp drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da hatten zumindest die Gladbacher Fans den Torschrei gleich mehrfach auf den Lippen: VfL-Keeper Koen Casteels parierte zweimal stark gegen Julian Weigl und Alassane Plea, dann drosch Fabio Chiarodia den Ball freistehend aus einem Meter über die Latte - der Treffer hätte aber ohnehin wegen einer Abseitsposition nicht gezählt (48.).
Der Auftakt zu einem Fußballfest oder gar ein Weckruf für Wolfsburg war das aber auch nicht. Wie in Hälfte eins wirkte die Elf von Trainer Kovac zwar etwas ballsicherer und spielbestimmender, produzierte aber lange Zeit praktisch keinerlei Torgefahr.
Wind vergibt zweimal die VfL-Führung
Mönchengladbachs Kramer hätte zum ersten Torschützen des Abends werden können, als er freistehend im linken Strafraum an den Ball kam, doch der Weltmeister von 2014 entschied sich für einen Lupfer - den Casteels sicher fing (71.).
Eine Viertelstunde später lag der Ball dann tatsächlich im Netz: Tiago Tomas hatte für den VfL nach Pass von Ridle Baku getroffen, war allerdings aus dem Abseits gestartet - der Treffer zählte also zu Recht nicht (86.). Kurz darauf entschärfte Gladbachs Torhüter Nicolas einen Kopfball von Jonas Wind (90.), der zudem wenig später freistehend am Tor vorbeischoss (90.+3) - somit ging es in die Verlängerung.
In der vergab Maehle die große Möglichkeit zum Siegtreffer für die immer dominanter spielenden Gäste, doch der Däne schoss über das Tor (108.). In der Schlussminute schlug dann aus heiterem Himmel Koné für die Gladbacher zu - Wolfsburg war geschlagen (120.).