Pokal: Werder in Hannover ohne Füllkrug, aber mit Dinkci
Fünf Spiele, vier Tore: Die Bilanz von Niclas Füllkrug kann sich sehen lassen. Das Problem: Aufgrund einer hartnäckigen Wadenverletzung hat der Stürmer für Werder Bremen noch nicht mehr Saisonspiele bestreiten können. Auch im DFB-Pokal-Duell mit seinem Ex-Club Hannover 96 wird er nicht dabei sein.
"Wir haben uns dagegen entschieden. Er wird noch einen Aufbau bekommen, um dann hoffentlich gegen Union Berlin wieder ein Kandidat für einen etwas längeren Einsatz zu sein", sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt. Gegen die "Eisernen" geht es für Bremen am 2. Januar in der Bundesliga weiter.
Der 27-jährige Füllkrug war 2019 für rund 6,5 Millionen Euro von Hannover nach Bremen zurückgekehrt und hat den Grün-Weißen in der holprigen Saison zuletzt arg gefehlt.
Kohfeldt: "Eren hat seine Chance genutzt"
Für das Zweitrunden-Spiel heute (20.45 Uhr, im NDR Livecenter) beim ebenfalls wenig überzeugenden Zweitligisten aus Hannover könnten die Bremer Sturmhoffnungen wieder auf Eren Dinkci liegen, der mit seinem Joker-Tor bei seinem Bundesligadebüt zuletzt den so wichtigen Sieg in Mainz gesichert hatte.
Da neben Füllkrug auch weiterehin Davie Selke (Wadenverletzung), Milot Rashica (Oberschenkel) und Leonardo Bittencourt (Sprunggelenk) fehlen, ist der 19 Jahre alte Regionalliga-Angreifer für Kohfeldt eine gute Option. "Eren hat seine Chance genutzt. Er wird auch in Hannover zum Kader gehören."
Kohfeldt hatte direkt nach dem 1:0 am Sonnabend im Kellerduell einem möglichen Hype um den Nachwuchsmann entgegengewirkt. Bei Dinkci selbst hat er ohnehin keine Bedenken. "Das ist ein sehr geerdeter und zurückhaltender Junge. Ich mache mir da wenig Sorgen, dass er jetzt irgendwie durchdreht", sagte der Coach und schob noch hinterher: "Beim Training am nächsten Tag war er wieder gut drauf."
Kocak: "Müssen das Sieger-Gen reinbekommen"
Richtig gut drauf ist bei Hannover 96 aktuell wohl niemand, auch wenn Trainer Kenan Kocak vor dem Pokal-Duell eine kleine Kampfansage gen Bremen sendete: "Wir werden alles dafür tun, um als Sieger vom Platz zu gehen. Wir sind heiß."
Die Zweitliga-Zwischenbilanz der "Roten", die zuletzt beim 0:0 in Regensburg enttäuschten, liest sich mit Tabellenplatz zwölf und neun Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz ernüchternd. "Natürlich bin ich mit der Hinrunde nicht 100-prozentig zufrieden. Wir haben zu viele Spiele verloren. Wir müssen das Sieger-Gen reinbekommen", forderte Kocak.
Esser-Einsatz fraglich
Gegen Werder müssen die Hannoveraner das womöglich wieder ohne Stammtorwart Michael Esser versuchen, der sich weiterhin mit Rückenbeschwerden herumplagt. "Wir hoffen, dass es reicht", sagte Kocak: "Wir werden aber nichts riskieren."
Mögliche Aufstellungen:
Hannover 96: Esser (Ratajczak) - Muroya, Franke, Hübers, Hult - Haraguchi, Bijol - Schindler, Sulejmani - Ducksch, Weydandt
Werder Bremen: Pavlenka - Veljkovic, Toprak, Friedl - Gebre Selassie, Möhwald, Augustinsson - Mbom, Eggestein - Chong, Sargent