Kingsley Schindler von Hannover 96 liegt am Boden. © imago images / Zink

Kein Lichtblick im Nebel: Hannover in Regensburg torlos

Stand: 18.12.2020 21:05 Uhr

Hannover 96 hat im letzten Punktspiel des Jahres am Freitagabend bei Jahn Regensburg 0:0 gespielt. Immerhin ein Zähler für die auswärtsschwachen Niedersachsen, die mit 17 Punkten aus 13 Spielen in die kurze Zweitliga-Pause gehen.

von Ines Bellinger

Nur gut, dass im Jahnstadion dichter Nebel herrschte. Denn es war keine Offenbarung, was beide Teams am Freitagabend ablieferten. Wäre es nicht gerade noch möglich gewesen, von einem Tor zum anderen zu schauen, hätte man vermuten können, dass die 96er mit ihren vielen langen Bällen das unansehnliche Gekicke aus ihrem eigenen Blickfeld fernhalten wollten. Von einer Aufbruchstimmung nach dem starken Auftritt gegen Bochum (2:0) war nichts zu spüren. Gut für Hannover, dass zumindest Michael Ratajczak den Durchblick behielt. Der Vertreter von Stammkeeper Michael Esser verteidigte seinen Kasten erfolgreich.

Zu einem etwas anderen Urteil über die Partie kam Marvin Ducksch: "Wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt, alles reingelegt, Herzblut, Leidenschaft, und uns heute leider wieder nicht belohnt", sagte der Offensivspieler, der ein "geiles" und "krasses" Zweitligaspiel gesehen hatte und dass Hannover die "klar bessere Mannschaft" war.

Twumasi gestrichen, Hult und Esser verletzt

96-Trainer Kenan Kocak hatte im Tor auf den 38 Jahre alten Routinier Ratajczak zurückgreifen müssen, weil Esser eine Rückenblessur plagt. Linksverteidiger Niklas Hult hatte es wegen muskulärer Probleme nicht geschafft, für ihn begann Simon Falette. Freiwillig verzichtete der Trainer auf Patrick Twumasi, weil der Ghanaer für seinen Geschmack zu nachlässig trainiert hatte.

Ratajczak hellwach

Erstmals eingreifen musste Ratajczak in der zwölften Minute. Der vom HSV ausgeliehene Aaron Opoku steckte links auf Kaan Caliskaner durch, der einen Dropkick aufs kurze Eck jagte. Doch der 96-Torwart war schnell mit den Fäusten. Die beste Gelegenheit für Hannover vor der Pause versemmelte Hendrik Weydandt, als er einen Freistoß von Ducksch nicht an Jahn-Keeper Alexander Meyer vorbeibrachte - allerdings stand der Stürmer bei der Aktion auch im Abseits (24.). Es waren die einzigen Torschüsse in der zerfahrenen und von vielen Zweikämpfen geprägten ersten Hälfte.

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Mit ihren vielen weiten Pässen in die Spitze erschöpften die Hannoveraner zunehmend die Ressourcen ihrer Stürmer. Weydandt räumte in der 64. Minute das Feld für Dominik Kaiser. Der Kapitän hatte nach seiner Gelb-Rot-Sperre zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen.

Hannover kann gegen Regensburg nicht gewinnen

Immerhin näherten sich beide Teams nach Wiederanpfiff häufiger dem Tor an. Regensburgs eingewechselter Jann George prüfte zentral aus 17 Metern Ratajczak, der den Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte schummelte (47.). In der 66. Minute hatten die Hannoveraner den Torschrei auf den Lippen, doch einen Kopfball von Marcel Franke nach einer Ecke von Ducksch lenkte Meyer an die Latte. Regensburg investierte am Ende mehr in drei Punkte, 96 nutzte die wenigen Kontergelegenheiten jedoch nicht. So blieb es beim alles in allem gerechten 0:0 - und dabei, dass Hannover noch kein Punktspiel gegen den Jahn für sich entscheiden konnte.

Im Pokal nun gegen Werder

Zum Abschluss des Fußballjahres wartet auf die "Roten" noch ein Highlight. Einen Tag vor Heiligabend empfangen sie am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) Werder Bremen zum Zweitrunden-Duell im DFB-Pokal.

13.Spieltag, 18.12.2020 18:30 Uhr

J. Regensburg

0

Hannover 96

0

Tore:
J. Regensburg: Meyer - Hein (87. Heister), Nachreiner, Elvedi, Wekesser - Besuschkow, C. Moritz (46. George) - Stolze (46. Schneider), Caliskaner (71. A. Becker), Opoku (71. Beste) - Albers
Hannover 96: Ratajczak - Muroya, Falette, Hübers, M. Franke - Haraguchi, Bijol - K. Schindler (85. Stehle), Ducksch, Sulejmani (79. Maina) - Weydandt (64. Do. Kaiser)
Zuschauer:

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 18.12.2020 | 23:03 Uhr

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