Wolfsburg verliert bei Hasenhüttls Heimdebüt - Lage "sehr bedrohlich"
Der VfL Wolfsburg hat beim Heimdebüt von Trainer Ralph Hasenhüttl eine Niederlage kassiert. Die Niedersachsen verloren am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach nach einer 1:0-Führung zur Pause noch mit 1:3 und rutschen in der Fußball-Bundesliga immer mehr in den Tabellenkeller.
Nach Hasenhüttls Auftaktsieg in Bremen ging die Heimpremiere für den Nachfolger von Niko Kovac gründlich daneben. Ridle Bakus früher Führungstreffer (7.) reichte nicht, um wichtige drei Punkte im Abstiegskampf einzufahren. Ko Itakura (52.), Nathan Ngoumou (58.), Rocco Reitz (88.) drehten die Partie für Gladbach.
"Die Lage ist sehr bedrohlich. Wir brauchen dringend Punkte." Yannick Gerhardt
Mit 28 Punkten hat der Tabellen-14. aus Wolfsburg nur fünf Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang und sechs auf den ersten Abstiegsplatz. Am kommenden Sonnabend treten die "Wölfe" zum schweren Auswärtsspiel beim Champions-League-Aspiranten RB Leipzig an.
"Müssen jetzt alle zusammenrücken"
"Das ist extrem ärgerlich. Die erste Hälfte war in Ordnung, in der zweiten dürfen wir das Spiel nicht so aus der Hand geben", sagte VfL-Torschütze Baku dem NDR und richtete einen Appell an seine Teamkollegen: "Jetzt sind wir in einer Position, in der wir alle zusammenrücken müssen. Wir müssen jetzt einfach fighten und so viele Punkte wie möglich holen."
Baku trifft früh für Wolfsburg
Dabei starteten die Niedersachsen ebenso sehenswert wie erfolgreich in die Partie. Mattias Svanberg schickte Tiago Tomas in der siebten Minute mit einem wunderbar getimten Steilpass auf die Reise. Der Portugiese behielt die Übersicht, legte auf Baku zurück, der gegen die Laufrichtung von Gladbachs Keeper Jonas Omlin das 1:0 für den VfL markierte.
Das frühe Tor gab den Gastgebern Sicherheit. Sie ließen gegen weitgehend ideenlose Galdbacher wenig zu. Ein Kopfball von Maximilian Wöber nach einer Ecke sorgte für etwas Gefahr vor dem Tor der "Wölfe", ging aber am langen Pfosten vorbei (21.).
Doppelschlag der Gladbacher nach der Pause
Im zweiten Durchgang waren ebenfalls erst sieben Minuten gespielt, als der VfL den Ausgleich hinnehmen musste. Itakura wurde nicht richtig angegriffen, fasste sich ein Herz und zog aus 20 Metern ab. Bitter für Wolfsburg: Moritz Jenz fälschte den Ball des Japaners unhaltbar ab - 1:1 (52.). Und es kam noch bitterer für die Niedersachsen. Nur sechs Minuten später drehte Ngoumou die Partie und brachte die Gäste mit 2:1 in Führung (58.). Yannick Gerhardt hatte dabei nicht gut ausgesehen.
Maehle fast mit Fallrückzieher-Tor
Die Borussia präsentierte sich im Vergleich zur ersten Hälfte nun viel griffiger, hätte durch Robin Hack auf 3:1 erhöhen können (74.), der einen Kopfball an die Latte setzte. Wolfsburg hingegen tat sich deutlich schwerer, hatte aber Möglichkeiten. Joakim Maehle wäre um ein Haar der Ausgleich durch ein "Tor des Monats" gelungen, doch der Fallrückzieher des Dänen ging knapp am Pfosten vorbei (83.). Kurz vor Schluss machte Reitz mit dem 3:1 für die Gladbacher dann aber den Deckel drauf (88.).