Aufstieg mit dem HSV? Kuntz hat ein "gutes Gefühl"
Der HSV holt sich sich derzeit im österreichischen Bramberg den Feinschliff für die kommende Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. Der neue Sportvorstand Stefan Kuntz zeigte sich im NDR Gespräch optimistisch und voller Vorfreude.
"Natürlich kann ich nichts versprechen und ich halte auch nichts von großen Worten, wenn danach keine Taten folgen. Aber ich persönlich will immer gewinnen. Also will ich auch mit dem HSV aufsteigen", sagte der 61-Jährige und fügte hinzu: "Und ich habe ein gutes Gefühl." Die Leitlinie sei klar: "Wir müssen versuchen, aus dem zu lernen, was in der Vergangenheit nicht so optimal gelaufen ist."
Es gebe aber mehrere Faktoren, die dafür sprächen, dass dem HSV im siebten Anlauf endlich die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga gelinge. Die Spieler würden Trainer Steffen Baumgart, der erst Mitte Februar das Ruder beim HSV übernommen hatte, nun besser kennen. Der Coach wiederum habe nun auch eine gesamte Saison vor der Brust - inklusive kompletter Vorbereitung und Transferperiode.
Auch seinen eigenen Einfluss und die Erfahrung aus mehr als 40 Jahren Profifußball will Kuntz zur Geltung bringen: "Vielleicht können wir etwas reinbringen, was zuletzt ein bisschen gefehlt hat."
Kuntz: "Mir ist Authentizität wichtig"
Kuntz fühlt sich gut aufgenommen und angekommen bei den Hamburgern. Die Stimmung im Trainingslager sei großartig, die vielen Fans vor Ort "toll", so der Nachfolger von Jonas Boldt: "Das hilft auch der Mannschaft enorm. Auf der einen Seite sind das natürlich viele Vorschusslorbeeren, auf der anderen Seite zeigt das auch, warum ich Gänsehaut hatte, als der HSV anrief."
Der 61-Jährige sieht sich nicht als "Menschenfänger", mit dem Begriff könne er nichts anfangen: "Mir ist Authentizität wichtig. Ich habe keine Berührungsängste. Klar ist doch auch: Mit Verstellen gewinnst Du keinen Blumentopf. Irgendwann kommt Dein wahres Gesicht heraus."
HSV-Profis bei der Ehre und beim Ehrgeiz packen
Mit seiner menschlichen und ehrlichen Art will Kuntz auch die HSV-Profis packen - die müssten einfach in ihren Trophäenschrank schauen: "Ich glaube, dass der bei dem einen oder anderen recht leer ist. Da würde eine Meisterschaft oder der Aufstieg mit dem HSV richtig viel Platz einnehmen. Da würden viele dann bewundernd vorbeigehen. Wer das nicht vor Augen hat - in guten und schlechten Momenten - der ist hier falsch."