Braunschweigs Immanuel Pherai (2.v.l.) trifft gegen Bielefeld. © IMAGO / regios24

3:3 nach 0:3 - Eintracht Braunschweig rettet Punkt gegen Bielefeld

Stand: 05.03.2023 16:53 Uhr

Eintracht Braunschweig hat am Sonntag nach einem frühen 0:3-Rückstand noch 3:3 gegen Arminia Bielefeld gespielt. So verhinderten die "Löwen" das Abrutschen auf Relegationsrang 16 in der zweiten Fußball-Bundesliga.

von Sebastian Ragoß

Über mangelndes Spektakel konnten sich die knapp 20.000 Zuschauer im Eintracht-Stadion wahrlich nicht beklagen - was vor allem daran lag, dass beide Teams defensiv kein Zweitliga-Niveau hatten. "Am Ende war sogar noch mehr drin", sagte Braunschweigs Coach Michael Schiele. Falsch lag er mit dieser Einschätzung nicht.

Besonders bitter begann der Nachmittag für Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic: In der sechsten Minute zog der Ex-Braunschweiger Jomaine Consbruch aus spitzem Winkel ab. Der Ball prallte an den Pfosten, dann an Fejzics Fuß und anschließend ins Tor. "Es ist abartig, wieviel Pech wir haben", ärgerte sich der Schlussmann.

Braunschweigs Immanuel Pherai (2.v.l.) trifft gegen Bielefeld. © IMAGO / regios24
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Arminia Bielelfeld nach 21 Minuten mit 3:0 vorn

Fünf Minuten später versuchte es Consbruch aus ähnlicher Position, dieses Mal wehrte Fejzic den Ball nach vorne ab, sodass Bryan Lasme keine Probleme hatte, zum 2:0 zu vollenden. Und es wurde noch schlimmer für die Niedersachsen: Consbruch konnte ungestört flanken, Guilherme Ramos ähnlich entspannt einköpfen - nach 21 Minuten schien die Partie bereits entschieden zu sein. "Was wir für Tore bekommen, ist Wahnsinn", sagte Schiele zur Anfangsphase.

Pherai leitet die Wende ein

Doch auch Bielefeld steht nicht ohne Grund im Tabellenkeller. Die Arminia ließ der Eintracht viel Raum zum Kombinieren und war in den Zweikämpfen nicht immer auf der Höhe. So schöpfte Braunschweig wieder Hoffnung, als Immanuel Pherai das 1:3 markierte (22.). Der beste Offensivspieler der "Löwen" legte noch vor der Pause nach und schoss aus spitzem Winkel zum 2:3 ein (34.). "Er gibt dem Spiel eine andere Note", lobte Schiele den lange Zeit verletzten Pherai: "Schön, dass er wieder da ist."

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Nach dem Katastrophen-Start war wieder alles möglich für die Eintracht, zumal Bielefeld in der Defensive weiterhin keine Ordnung fand. Die Niedersachsen hatten mehrere vielversprechende Szenen, es fehlten ihnen aber Präzision und Übersicht.

Ujah lässt die Eintracht jubeln

So konnte sich die Arminia im Laufe der zweiten Hälfte wieder ein wenig befreien und hatte die große Chance auf das 4:2. Masaya Okugawa kam zentral frei zum Schuss, Fejzic parierte mit dem Fuß (67.).

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Und dann fiel der Treffer, der sich lange angedeutete hatte: Anthony Ujah nahm einen Pass mit der Brust an, zog direkt ab und ließ die Eintracht-Fans jubeln: 3:3 nach 0:3 (72.). Braunschweig drückte weiter und wollte die Partie komplett drehen.

Es gelang nicht mehr. So durfte sich die Eintracht nach der Aufholjagd zwar ein wenig als moralischer Sieger fühlen. Doch eigentlich ist ein Punkt zu Hause gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zu wenig. Trotzdem sagte Fejzic: "Wir müssen damit zufrieden sein."

23.Spieltag, 05.03.2023 13:30 Uhr

Braunschweig

3

Arm.Bielefeld

3

Tore:

  • 0:1 Consbruch (6.)
  • 0:2 Lasme (11.)
  • 0:3 Ramos (20.)
  • 1:3 Pherai (22.)
  • 2:3 Pherai (34.)
  • 3:3 Ujah (72.)

Braunschweig: Fejzic - Gechter, Kurucay, de Medina - Multhaup (75. J. H. Marx), Nikolaou, Kijewski (75. Donkor), Krauße, F. Kaufmann (66. Bonga) - Lauberbach (66. Ujah), Pherai (84. K. Endo)
Arm.Bielefeld: Fraisl - Hüsing, Ramos, Oczipka - Klünter, Lepinjica (46. Vasiliadis), Bello, Consbruch (60. Prietl), Hack (60. Okugawa) - Lasme (84. Kanuric), Klos (71. Serra)
Zuschauer: 19758

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 05.03.2023 | 22:50 Uhr

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