Mirko Boland vom VfB Lübeck im Zweikampf © IMAGO/Eibner-Pressefoto Foto: Marcel von Fehrn

3. Liga: VfB Lübeck kämpft gegen Dynamo Dresden vergeblich

Stand: 16.09.2023 16:29 Uhr

Fußball-Drittligist VfB Lübeck hat sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden mit 0:1 (0:0) verloren. Der Aufsteiger verlangte dem Tabellenführer am Sonnabend alles ab - und erspielte sich überraschend viele Chancen. Nur: Der Ball wollte nicht ins Tor.

von Florian Neuhauss

Die Mannschaft von Trainer Lukas Pfeiffer brauchte anscheinend den Gegentreffer kurz nach der Halbzeit, um an die eigenen Möglichkeiten im Duell mit den Sachsen zu glauben. Bei der großen Anzahl guter Chancen wäre am Ende sogar ein Remis fast noch zu wenig gewesen. "Wir haben im Endeffekt ein gutes Spiel gemacht. Aber das bringt uns nichts. Es ist schade", sagte der verletzt fehlende Cyrill Akono am NDR Mikrofon. Doch gegen die vom Papier her beste Defensive der Liga - nur drei Gegentore in nun sechs Spielen - gelang den Lübeckern nicht mal ein Treffer.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Taweesak Jarearnsin

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Und so mussten sie schließlich die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Serie hinnehmen - in der Tabelle ging es weiter abwärts. Die Art und Weise, wie sich der Aufsteiger gegen Dresden in der zweiten Hälfte präsentierte, sollte dem VfB allerdings Mut für die kommenden Aufgaben machen. Akono befand: "Gegen Münster müssen wir die Bälle reinmachen." Das Duell mit und bei dem Mitaufsteiger steht am kommenden Sonnabend (14 Uhr) an.

Erst rettet für Lübeck der Keeper, dann die Latte

Coach Pfeiffer hatte seine Mannschaft gegen Dresden gut eingestellt. Obwohl sein Team durch einige Ausfälle ersatzgeschwächt war, hielt es gegen den Tabellenführer von Beginn an gut dagegen. Die Sachsen versuchten allerdings schnell, eine mögliche Verunsicherung der Hausherren zu nutzen. Angetrieben von Niklas Hauptmann, dem älteren Bruder des Lübeckers Marius Hauptmann (angeschlagen zunächst auf der Bank), kamen die Gäste einige Male zum Abschluss. Philipp Klewin im Tor des VfB stellten sie aber nicht vor schwierige Aufgaben.

Auf der anderen Seite konnte die Lübecker Offensive nicht oft genug für Entlastung sorgen. Mats Facklam, der den am Oberschenkel verletzten Akono im Sturmzentrum vertrat, kam kaum einmal an den Ball. Meist verloren die Schleswig-Holsteiner schon im Spielaufbau den Ball. Immerhin kamen sie zu einer handvoll Eckbälle, aber auch daraus schlugen Pfeiffers Mannen kein Kapital.

Ganz eng wurde es auf der anderen Seite noch mal kurz vor der Pause: Erst scheiterte Dynamos Mittelstürmer Stefan Kutschke aus kurzer Distanz an Klewin. Dann war der Keeper beim Schuss von Jakob Lemmer schon geschlagen, der Ball landete jedoch an der Latte.

VfB erspielt sich Chancen im Minutentakt

Ähnlich druckvoll starteten die Gäste in die zweite Hälfte. Aber Klewin konnte zunächst den Gegentreffer verhindern. Ausgerechnet nachdem Tarik Gözüsirin mit seinem Distanzschuss, der knapp über den Querbalken strich (50.), für Applaus von den Rängen gesorgt hatte, schepperte es dann aber doch: Die Lübecker Verteidigung lief bei einem Dynamo-Angriff nur hinterher. Am Ende kam Janek Sternberg gegen Lemmer nicht in den Zweikampf und der schoss platziert und wuchtig zur Führung ein (51.).

Nun waren die Lübecker gefordert - und plötzlich waren die Chancen da. Facklam erlief einen Steilpass, schoss freistehend aber Keeper Stefan Drljaca an (67.). Nur zwei Minuten später kam Mirko Boland zum Abschluss, der Ball strich aber am Pfosten vorbei. Und kaum 60 Sekunden darauf zwang Joker Pascal Breier Drljaca zu einer Glanzparade.

Lübeck gibt bis zum Schlusspfiff nicht auf

Und Lübeck blieb dran. Chancen gab es im Minutentakt: Nach einem Konter scheiterte Breier erneut am Keeper (76.), ein Gözüsirin-Schuss verfehlte den Winkel denkbar knapp (77.), Breiers nächster Abschluss ging am langen Eck vorbei (79.).

Mit mehr Glück als Verstand überstanden die Dresdner zunächst die Druckphase. Aber die Hausherren warfen in der Schlussphase noch mal alles nach vorne. Der eingewechselte Manuel Farrona Pulido flankte butterweich von der linken Seite und Breier kam zu seiner nächsten Großchance. Und so stark Drljaca erneut rettete, spätestens hier hätte der Neuzugang sein erstes Tor für den VfB erzielen müssen (88.). Der Schlusspunkt war ein Lattentreffer des ebenfalls eingewechselten Tommy Grupe (90.+4). So blieb es bei der bitteren Niederlage.

6.Spieltag, 16.09.2023 14:00 Uhr

VfB Lübeck

0

Dyn. Dresden

1

Tore:

  • 0:1 Lemmer (51.)

VfB Lübeck: Klewin - Sommer, Egerer, Reddemann, Sternberg - U. Taffertshofer (68. Grupe), Boland - J.-M. Schneider (78. Farrona Pulido), Gözüsirin (78. Drinkuth), Velasco (59. M. Hauptmann) - Facklam (68. Breier)
Dyn. Dresden: Drljaca - Kammerknecht, Lewald, Kraulich, J. Meier - L. Herrmann, Will (75. Berger), N. Hauptmann (63. Vlachodimos) - Lemmer (88. Bünning), Kutschke (63. Schäffler), Zimmerschied (75. Oehmichen)
Zuschauer: 8858

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 16.09.2023 | 14:00 Uhr

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