Das Ende der ersten großen Ära
Mit den goldenen Zwanzigern endet auch für den HSV die erste glorreiche Vereins-Epoche. 1931 verlässt Starstürmer "Tull" Harder den Club im Streit, harmonischer verläuft der Abschied seiner Teamkameraden der 1928er-Mannschaft wie Torwart Wilhelm Blunk, Hans Rave, Walter Kolzen, Otto Calsson oder Asbjörn Halvorsen. Ihre Nachfolger spielen bis zum Zweiten Weltkrieg in der von den Nazis eingeführten Oberliga des Gaus Nordmark weiter eine führende Rolle, aber mehr als vierte Plätze bei den deutschen Endrunden springen nicht mehr heraus (1937, 1939). Herausragend: ein 1:0-Sieg über den Dreißiger-Abonnementsmeister Schalke 04 mit seinen legendären "Kreisel"-Kickern Fritz Szepan und Ernst Kuzorra.
"Old" Erwin Seeler von der Hoheluft an den Rotenbaum
Zu den Leistungsträgern dieser Jahre zählen die Nationalspieler Rudi Noack, Edmund Adamkiewicz und Friedo Dörfel, der strategisch ungewöhnlich begabte Heinz Spundflasche und Erwin Seeler. Der Vater von HSV-Denkmal Uwe Seeler stößt 1938 zu den Rothosen, nachdem sein vorheriger Wechsel vom Arbeiterverein FTSV Lorbeer zum bürgerlichen SC Victoria bereits ein kleines sportpolitisches Erdbeben in der Hansestadt ausgelöst hatte.
Viertelfinal-Rückspiel zur Deutschen Meisterschaft 25. Mai 1941, Victoria-Sportplatz an der Hoheluft:
HSV - Schalke 04 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Höffmann (20.)
Zuschauer: 26.000
HSV: Warning, Reinhardt, Danek, Kahl, E. Seeler, Melkonian, Feltz, Höffmann, Spundflasche, Carstens, Adamkiewicz.
Hinspiel: 0:3, der HSV damit ausgeschieden