Walter-Premiere in Kaiserslautern: "Jeder weiß, was für ein Spiel kommt"
Traditionsduell, ausverkauftes Stadion, Premiere für Tim Walter: Fußball-Zweitligist HSV freut sich auf das Auswärtsspiel heute beim 1. FC Kaiserslautern. Vor der Partie steht einmal mehr die Viererkette im Blickpunkt.
88 Mal trafen der FCK und der HSV - Hamburger werden den Spieltagshashtag sicher ignorieren - in der Bundesliga aufeinander. Noch nie gastierten die Rothosen in der Zweiten Liga im Fritz-Walter-Stadion. Heute (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) ist es so weit.
HSV-Trainer Walter kommt erstmals auf den Betzenberg
Der "Betze" ist mit 49.350 Plätzen restlos ausverkauft, die 5.000 Gäste-Karten gingen binnen Minuten weg. Trainer Tim Walter ist wie die Zuschauer voller Vorfreude. "Meine Premiere auf dem 'Betze', ich war noch nie da. Ich hab' nur gehört, dass es ganz gut sein soll."
Vor allem war das WM-Stadion von 2006 zuletzt eine Festung: Sechs Heimspiele in Folge ist Kaiserslautern zu Hause ungeschlagen, ligaweit kommen nur zum HSV mehr Zuschauer pro Spiel ins Stadion als zum Aufsteiger. Walter sieht es gelassen: "Gegen uns wird sowieso jedes Spiel hitzig, weil die Gegner mehr investieren als gegen andere Mannschaften."
Im Hinspiel im Volksparkstadion hatte das Team von Dirk Schuster die HSV-Patzer eiskalt bestraft: Lex Tyger Lobinger traf zum 1:1-Endstand, nur Sekunden nachdem Sonny Kittel einen Elfmeter zum möglichen 2:0 für den HSV vergeben hatte.
HSV-Gegner Kaiserslautern: Der Trend zeigt nach unten
Nach der starken Hinrunde träumte der FCK vom Durchmarsch, jetzt zeigt der Trend nach unten. Seit fünf Spielen ist Kaiserslautern sieglos, in den vergangenen acht Partien gab es nur fünf Punkte.
Der HSV, seit dem überzeugenden 6:1-Sieg gegen Hannover Tabellenzweiter, ist mal wieder Favorit. Walter nennt die durchschnittlichen Ballbesitzwerte: Der HSV ist mit 59 Prozent pro Spiel Ligaspitze, Kaiserslautern mit 41 Prozent auf Rang 17. Walter: "Da weiß jeder, was für ein Spiel kommt."
Rechtsverteidiger Heyer fällt aus
Umbauen muss Walter zum wiederholten Male seine Abwehrkette. Moritz Heyer fällt wegen einer Erkältung aus. Der gelernte Rechtsverteidiger rutschte zuletzt in Karlsruhe und Düsseldorf in die Lücke in der Innenverteidigung, die seit der Doping-Sperre für Mario Vuskovic nicht adäquat gefüllt werden konnte.
Wer spielt nun neben Kapitän Sebastian Schonlau? Aussichtsreichster Kandidat ist wie gegen Hannover Jonas David. Miro Muheim kehrt nach seiner Gelbsperre zurück, dürfte aber eher wie gewohnt über links verteidigen. Allzweckwaffe Noah Katterbach steht für die rechte Abwehrseite bereit.
Mögliche Aufstellungen:
Kaiserslautern: Luthe - Bormuth, Kraus, Tomiak - Zimmer, Ritter, Niehues, Zuck - Klement - Redondo, Boyd
HSV: Heuer Fernandes - Katterbach, David, Schonlau, Muheim - Meffert - Reis, Benes - Jatta, Glatzel, Kittel