Sorge in Hamburg-Neuenfelde um Sietas-Kräne
Die Sietas-Werft im Hamburger Stadtteil Neuenfelde ist schon seit 2021 pleite. Jetzt verschwinden auch die letzten verbliebenen Kai-Kräne. Lokalpolitiker und der Hamburger Denkmalverein sind in Sorge, dass auch das weithin sichtbare Wahrzeichen des Alten Landes verschwinden könnte: Der große "Jucho"-Portalkran.
Seit mehr als 30 Jahren steht der riesige Kran auf dem Werft-Gelände. Mehr als 400 Tonnen kann er heben. Und der "Jucho" soll auf jeden Fall erhalten bleiben - egal, was künftig aus dem Grundstück wird, fordern SPD und Grüne vor Ort in Neuenfelde. Und sie haben den Denkmalverein an ihrer Seite.
Denkmalverein fordert Erhalt des Industriedenkmals
Insbesondere der Portalkran sei eine Landmarke am südlichen Elbufer und ein weithin sichtbares Dokument der Industrialisierung des sonst ländlich geprägten Stadtteils Neuenfelde, sagt Kristina Sassenscheidt vom Denkmalverein. Und Ermiya Ciger, der SPD-Chef von Neuenfelde, fordert, den Portalkran unter Denkmalschutz zu stellen. Ebenso wie die vier Kaikräne, die aber längst verkauft sind und gerade nach und nach abgebaut werden.
Übernimmt Stadt neben Grundstücken auch den Portalkran?
Zumindest der Portalkran könnte tatsächlich noch gerettet werden. Nach Angaben des Insolvenzverwalters wird es noch längere Zeit dauern, bis er verkauft ist. Experten halten es außerdem nicht für ausgeschlossen, dass die Stadt als möglicher Käufer des Grundstücks den Kran mit übernimmt.