Linsen kochen: Lecker als Suppe, Salat oder Bolognese
Es muss nicht immer Suppe sein: Linsen schmecken als Salat, Eintopf oder Bratling und sind eine gute Alternative zu Fleisch - etwa als Bolognese. Ein Überblick über die verschiedenen Sorten und Rezepte.
Linsen zählen nicht nur zu den nahrhaftesten Lebensmitteln, sie sind auch sehr vielseitig. Die Hülsenfrüchte lassen sich auf unterschiedlichste Weise zubereiten. Zugleich sind sie durch ihren hohen Anteil an Eisen und Eiweiß besonders für Vegetarier und alle, die weniger Fleisch essen wollen, ideal.
Linsen richtig zubereiten und einweichen
Linsen sind sehr einfach zuzubereiten. Zunächst in einem Sieb kurz abspülen, um eventuelle Verschmutzungen zu entfernen. Größere Sorten wie Tellerlinsen kann man vor dem Kochen einweichen, am besten über Nacht. Dadurch verkürzt sich die Garzeit. Kleinere Sorten wie rote Linsen können direkt gekocht werden. Ob ein Einweichen nötig ist und wie lange die jeweilige Sorte kochen sollte, steht auf der Packung.
Menschen mit empfindlichem Magen sollten das Einweichwasser nicht zum Kochen verwenden, sondern frisches Wasser nehmen. Im Wasser lösen sich nämlich einige der schwer verdaulichen Inhaltsstoffe. Allerdings gehen auch andere wertvolle Nährstoffe in das Wasser über und beim Wegschütten verloren. Salz im Kochwasser sorgt dafür, dass die Linsen fester bleiben. Wer ein Püree oder einen Dip zubereiten möchte, lässt das Salz also besser weg. Etwas Essig oder Zitronensaft unterstreichen den Linsengeschmack.
Linsensorten: Tellerlinsen für Linsensuppe
Linsen sind in sehr vielen Sorten erhältlich, insgesamt gibt es weltweit rund 70 verschiedene. Sie unterscheiden sich nicht nur durch Größe, Farbe und Geschmack, sondern auch durch ihre Kocheigenschaften. Am bekanntesten sind bei uns die relativ großen, meist bräunlichen Tellerlinsen, die sich gut für den klassischen Linseneintopf und Linsensuppe eignen. Äußerlich ähneln ihnen die Pardina-Linsen, die sich durch einen besonders nussigen Geschmack auszeichnen.
Rote Linsen: Klassiker der indischen Küche
Vor allem in der indischen Küche sind rote Linsen verbreitet. Sie sind bereits geschält und zerkochen daher relativ schnell. Auch das Einweichen vor dem Garen entfällt. Durch ihre sämige Konsistenz nach dem Kochen sind sie ideal für Dips und Pürees sowie für indische Gerichte wie Dal.
Etwas kräftiger im Geschmack, aber ebenfalls in der indischen und orientalischen Küche beliebt, sind gelbe Linsen. Bei ihnen handelt es sich nicht um eine eigene Sorte, sondern um geschälte braune oder grüne Linsen.
Beluga-Linsen: Ideal als Beilage oder Salat
Ideal für Salate oder als Beilage zu Fisch, Gemüse oder Fleisch sind Beluga-Linsen. Die kleinen, glänzend schwarzen Linsen besitzen ein sehr feines Aroma, das an Maronen erinnert. Eine weitere bekannte Sorte sind Puy-Linsen. Die dunklen Hülsenfrüchte aus Frankreich bleiben ebenfalls nach dem Kochen fest und schmecken aromatisch nussig.
Gesunder Fleischersatz: Linsen für Bolognese verwenden
In vielen Gerichten eignen sich Linsen hervorragend, um Fleisch zu ersetzen. Besonders schmackhaft sind etwa Bolognese-Soßen oder Burger-Pattys, bei denen Linsen statt Hack verwendet werden. Hierfür sind vor allem Sorten mit mehliger Konsistenz, etwa rote oder gelbe sowie Tellerlinsen ideal.
Inhaltsstoffe: Eiweiß macht Linsen so gesund
Linsen sind sehr eiweißreich: Teilweise enthalten sie sogar mehr Eiweiß als Lebensmittel tierischer Herkunft. Sie sind daher besonders für Vegetarier eine wertvolle Ergänzung des Speiseplans. Zudem enthalten sie viel Magnesium, das wichtig für verschiedenen Stoffwechselprozesse und das Nervensystem ist, sowie reichlich Ballaststoffe. Außerdem sind Linsen reich an Eisen. Allerdings kann der Körper das Eisen aus Linsen schlechter verwerten als tierisches. Vitamin C fördert die Aufnahme - es hilft also, beispielsweise einen Orangensaft oder einen Rohkostsalat zum Linsengericht zu reichen.
Linsen einkaufen und lagern
Im Handel sind Linsen vor allem getrocknet erhältlich. Beim Einkauf darauf achten, dass am Boden der Verpackung keine weißlich-mehligen Rückstände zu sehen sind, denn diese deuten auf einen Ungeziefer-Befall hin. Luftdicht verpackt und an einem kühlen, trockenen Ort gelagert halten sich Linsen mehrere Monate, manche Sorten sogar noch länger.