Jackfruit: Den veganen Fleischersatz lecker zubereiten
Ob deftiges Curry, Gulasch oder Burger: Unreif geerntet und verarbeitet ist die Jackfrucht ein idealer veganer und glutenfreier Fleischersatz. Reif schmeckt sie in Obstsalat und Desserts.
Die tropische Baumfrucht, die ursprünglich aus Südindien stammt, ist eine imposante Erscheinung: Sie wird bis zu 50 Zentimeter lang und mehrere Kilo schwer. Charakteristisch ist die genoppte Schale, die unreif eine blassgrüne Farbe hat und sich mit zunehmender Reife gelblich färbt. Das Besondere: Man kann die Jackfrucht sowohl im unreifen als auch im reifen Zustand essen.
Auch die Jackfruit-Kerne sind essbar
Geschmacklich erinnern die reifen Früchte an Papaya und Mango. In dem gelblichen Fruchtfleisch befinden sich die weißen Kerne. Sie sind ebenfalls essbar, schmecken angenehm nussig und erinnern an Esskastanien. Geröstet sind sie als Knabberei beliebt.
Idealer Fleischersatz
Im südostasiatischen Raum ist die Jackfrucht weit verbreitet, dort ist sie ein Grundnahrungsmittel. Bei uns ist sie dagegen noch relativ unbekannt. Doch das ändert sich gerade, denn das unreife Fruchtfleisch ist ideal als veganer Fleischersatz. Gewürfelt oder in Streifen geschnitten lässt es sich ähnlich wie Hähnchenbrust zum Beispiel für Currys und Wok-Gerichte einsetzen. Aber auch für veganes Gulasch, für Ofengerichte oder Burger eignet es sich hervorragend. Die faserige Struktur des Fruchtfleisches erinnert dabei auch optisch an Fleisch. Brät man es an, bekommt es wie Fleisch eine knusprige Kruste.
Jackfruit kaufen
Hierzulande ist die Jackfrucht nur selten frisch erhältlich. Am ehesten wird man in Asialäden fündig. Aus der Dose, dem Glas oder in Frischepacks gibt es die Frucht mittlerweile auch in vielen Supermärkten und Reformhäusern. Beim Kauf sollte man genau hinschauen, denn häufig handelt es sich bei den angebotenen Dosenfrüchten um reife Jackfrucht. Aber auch klein geschnittene, unreife Früchte sind erhältlich, oft sind sie in einer Salzlake eingelegt.
Jackfrucht lecker zubereiten
Reife Jackfrucht lässt sich wie anderes Obst auch als Zutat für süße Desserts, Fruchtpürees, Müsli oder Obstsalat verwenden. Currys und herzhaften Salaten verleiht sie - ähnlich wie etwa Mango - eine fruchtige Note. Das unreife Fruchtfleisch schmeckt dagegen relativ neutral. Man sollte es daher marinieren oder kräftig würzen. Hierfür eignen sich insbesondere geräucherte Paprika, Rauchsalz und Barbecue-Gewürze.
Dosen-Fruchtfleisch vor der Zubereitung zunächst abtropfen lassen und leicht abspülen, um einen Teil der Salzlake auszuschwemmen. Mit einem Küchentuch trocken tupfen und entweder klein schneiden oder mit einer Gabel grob zerrupfen. Für ein Pfannengericht mit weiterem Gemüse mischen, für ein Gulasch nach Belieben mit Brühe und Wein aufgießen und schmoren, bis das Fruchtfleisch schön weich ist.
Das faserige, angebratene und gut gewürzte Fruchtfleisch eignet sich auch hervorragend zur Zubereitung veganer Burger oder Sandwiches. Dazu eine selbst gemachte Mayonnaise oder Barbecue-Soße servieren und die Burgerbrötchen nach Belieben zusätzlich mit grünem Salat, Gurken- und Tomatenscheiben belegen.
Frische Jackfrucht verarbeiten und lagern
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Schale unversehrt ist. Große Früchte sind reifer als kleine und riechen leicht süßlich, die Schale gibt auf leichten Druck nach. Wer ein Exemplar erstanden hat, muss die Frucht nicht sofort im Ganzen verbrauchen. Unreife Jackfrucht hält sich bei Raumtemperatur bis zu zehn Tage, reife oder angeschnittene Früchte sind im Kühlschrank einige Tage haltbar.
Beim Aufschneiden tritt der sehr klebrige Saft aus, daher empfiehlt es sich, dabei Handschuhe zu tragen. Danach lässt sich die Frucht in kleinere Stücke zerschneiden. Die Kerne entfernen. Sie können separat angeröstet und als Snack gegessen werden.