Spitzenkoch mit türkischen Wurzeln: Ali Güngörmüs im Porträt
Charme, gute Laune und ein großartiger Geschmackssinn: Kein Wunder, dass Ali Güngörmüs einer der beliebtesten Spitzenköche Deutschlands ist. Man kennt ihn aus diversen großen Kochshows, regelmäßig ist er auch im ARD-Buffet sowie im Nachmittagsprogramm des hessischen Rundfunks zu sehen. Doch Ali ist nicht nur Fernsehkoch, er schreibt auch Kochbücher und gibt Kochkurse. Seine Kulinarik ist hoch kreativ: mal mediterran, mal orientalisch mit einem Hauch von 1001 Nacht. Sein Motto: "Vom Einfachen nur das Beste".
Ausbildung in München
Ali kommt als Zehnjähriger aus der Osttürkei als Gastarbeiterkind nach Deutschland. Der Junge fühlt sich gleich zu Hause in Bayern. Er tanzt Hip-Hop, spielt Tischtennis und kocht. Nach Abschluss der Hauptschule bekommt er zufällig einen Ausbildungsplatz in einem bayerischen Wirtshaus. Im zarten Alter von vierzehn Jahren lernt Ali dort, wie man typisch deutsche Küche zubereitet. Seine Familie findet seine Berufswahl seltsam. Doch das Kochen begeistert ihn und er schließt seine Ausbildung mit Bestnoten ab. Nun wird er neugierig auf die Welt der Gourmetküche. Ali wird Jungkoch bei Karl Ederer, dann Station im "Tantris", bis es den bayerischen Deutschtürken 2005 in den hohen Norden zieht.
München - Hamburg - und wieder München
Dort, in Hamburg, übernimmt er das legendäre Restaurant "Le Canard" an der Elbchaussee. Er kennt niemanden in der Hansestadt. Ein Jahr später beschäftigt er 20 Mitarbeitende und eine Image-Kampagne der Bundesregierung nennt ihn einen "Hoffnungsträger für Deutschland". Sein Ehrgeiz zahlt sich aus: Ali wird der erste Sternekoch mit türkischen Wurzeln. Seine ersten Fernsehauftritte absolviert er im NDR Nachmittagsprogramm.
2014 zieht es ihn wieder zurück in den Süden und er eröffnet das Restaurant "Pageou" im Herzen Münchens, benannt nach dem Dorf in Ostanatolien, aus dem er stammt. Dort bietet er gehobene mediterrane Küche mit orientalischen Komponenten. 2018 folgen 17 Punkte im Gault-Millau für sein Restaurant. Ali hat es ganz nach oben geschafft.
"Schau' in die Sonne, schau' in den Tag" - so lautet die wörtliche Übersetzung des türkischen Familiennamens Güngörmüs. Mit dieser Energie beginnt Ali jeden Tag in seiner Küche, wo er auf kreative Weise und mit exotischen Gewürzen arbeitet.
Familienmensch durch und durch
Familie ist für den Vater wahnsinnig wichtig: "Sonntags sind wir eigentlich immer bei Mama und die Mama kocht."
Nun bewertet Ali Güngörmüs als Juror der Sendung Familien-Kochduell die Kochkünste von Familien aus ganz Deutschland (ab 21. Februar 2022 im Ersten, montags bis freitags um 16.10 Uhr). Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich auf großartige Expertise und viel Entertainment freuen.