Im Frühling und Sommer wachsen sie wieder im Wald und auf Wiesen: Wildkräuter. Welche Kräuter eignen sich für die Küche oder Hausapotheke und wie sehen sie aus? Ein Überblick.
Stand: 12.06.2024 | 12:02 Uhr
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Rasch durch den Garten
1 | 20 Spitzwegerich wächst auf Wiesen und am Straßenrand. Er hilft bei Insektenstichen: Einfach ein paar Blätter mit den Fingern zerdrücken und auf den Stich reiben, sodass Saft austritt. Das lindert den Schmerz und den Juckreiz.
2 | 20 Der große Breitwegerich kommt häufig vor, man sieht ihn an Wegen, Plätzen, Wiesen und Weiden. Wie der Spitzwegerich hilft auch er gegen Juckreiz bei Insektenstichen. Die Blätter schmecken im Salat - aber nur, wenn sie ganz frisch und jung sind.
3 | 20 Ackerschachtelhalm ist ein starkes Heilkraut. Als Tee aufgebrüht spült er die Harnwege. Lässt man ihn 20 Minuten köcheln, löst sich die biologisch verwertbare Kieselsäure. Der Sud unterstützt den Aufbau von Knochen, Haut, Haaren, Nägeln, Bindegewebe und Gelenkschmiere.
4 | 20 Nicht nur Insekten laben sich an den Blüten des Dost, auch Wilder Majoran genannt. Wie echter Majoran lassen sich seine Blätter und Blüten - frisch oder getrocknet - als aromatisches Gewürz verwenden.
5 | 20 Die Brennnessel gehört zu den vielseitigsten Wildkräutern: Die jungen Blätter besitzen ein leicht herbes, nussiges Aroma und lassen sich zu Suppe und Salat verarbeiten oder als Gemüsebeilage zubereiten. Vor dem Essen gründlich waschen, dünsten oder fein hacken. Mit einem Nudelholz rollen, damit die Blätter nicht mehr brennen.
7 | 20 Der Geschmack der Vogelmiere erinnert an jungen Mais. Sie passt ebenso gut in Salat wie zu Kräuterquark. Vogelmiere wächst auf Feldern, an Wegesrändern, Ufern und in Gärten. Sie ist sehr vitaminreich und soll bei Rheuma schmerzlindernd wirken.
8 | 20 Gänseblümchen haben einen feinen, leicht nussigen Geschmack, der sich sehr gut in Salat macht. Außerdem eignen sich die kleinen Blüten hervorragend zur Dekoration sommerlicher Speisen - vom Kräuterquark bis hin zu Kuchen und Desserts.
9 | 20 Giersch wächst nicht nur in freier Natur, sondern auch in vielen Gärten. Statt ihn dort zu bekämpfen, kann man ihn einfach essen. Die jungen Blätter erinnern geschmacklich an Petersilie und Spinat. Sie schmecken im Salat ebenso wie gedünstet als Gemüse.
10 | 20 Die Knoblauchsrauke blüht von April bis Juli, die krautige Pflanze schmeckt nach Knoblauch und macht sich gut in Kräuterquark, Pesto oder Suppen. Sie wirkt leicht anti-entzündlich und harntreibend.
11 | 20 Sauerampfer schmeckt leicht säuerlich, ein wenig wie Rhabarber. Seine Blätter können mit anderen Kräutern als Salat gegessen werden und verleihen Desserts eine fein-säuerliche Note. Wegen seines hohen Gehalts an Oxalsäure sollte Sauerampfer nicht in großen Mengen gegessen werden.
12 | 20 Die Stängel des Engelwurz sind weich, saftig und schmecken würzig, fast wie Lakritz. Kandiert sind sie als Süßigkeit unter anderem in Reformhäusern erhältlich. Das Öl aus den Wurzeln kann zu Kräuterlikör verarbeitet werden. Als Heilpflanze hilft Engelwurz gegen Magenverstimmungen.
13 | 20 Gundermann kommt in Gärten häufig vor. Mit den würzigen Blättern kann man Salat, Suppen und Kräuterquark oder -butter verfeinern, die violetten Blüten eignen sich zum Dekorieren von Speisen. Gundermann-Tee soll bei Magen- und Darmverstimmungen helfen.
14 | 20 Zum Sommerbeginn hat Schafgarbe Konjunktur und blüht an Wiesenrändern. Sie hält sich lange in der Vase, hat aber auch eine lindernde Wirkung bei Sonnenbrand. Dazu Tücher mit dem gekühlten Sud tränken und auf die Haut legen.
15 | 20 Beifuß wird in der Küche für fette Gerichte wie etwa Gänsebraten verwendet. Er regt die Bauchspeicheldrüse und damit die Verdauung an und hilft bei Blähungen. Wichtig: Beifuß nicht dauerhaft anwenden, denn er hat eine sehr starke Wirkung.
16 | 20 Hirtentäschel ist für seine leicht blutstillende Wirkung bekannt. Als Tee soll das Kraut bei starken Menstruationsblutungen helfen, außerdem Gicht und rheumatische Beschwerden lindern.
17 | 20 Johanniskraut erntet man am besten zur Blütezeit zwischen Juni und August, dazu schneidet man die Blüten plus Stängel (circa 20 cm) ab und lässt sie locker zusammengebunden kopfüber trocknen. Johanniskraut kann man zu Tee aufbrühen oder in Kräuterkissen verwenden. Das Kraut wirkt leicht entspannend und hilft bei innerer Unruhe.
18 | 20 Der Frauenmantel gehört zu den Rosengewächsen und blüht von Mai bis September. Die Blätter können frisch oder getrocknet für Tee verwendet werden, hier sollte man nur die frischen jungen Blätter verwenden. Frauenmantel soll bei Magen-Darm-Beschwerden und Menstruationsschmerzen helfen.
19 | 20 Die Blätter des Löwenzahns schmecken am besten vor der Blüte, etwa in Salat. Löwenzahn ist sehr vitaminreich. Außerdem regt er die Verdauung an und hilft gegen Völlegefühl oder Blähungen.
20 | 20 Waldmeister eignet sich bestens für Bowle oder Süßspeisen. Er sollte allerdings nie in zu großen Mengen genossen werden, da er sonst Kopfschmerzen verursachen kann.