Robert Habeck (Grüne)
Zum Sieg im Wahlkreis reichte es für Habeck diesmal nicht. 2021 hatte der Flensburger als erster Grüner in SH ein Direktmandat errungen. Er zieht nun über die Landesliste ein.
Als Vizekanzler hat Habeck drei Jahre lang die Politik der Ampel-Koalition geprägt. Als Bundeswirtschaftsminister verlieh er dem Ausbau von Wind- und Solarenergie neuen Schwung. Der 55-Jährige vertritt auch Positionen, die bei den Grünen umstritten sind: Dazu gehören hohe Verteidigungsausgaben und der beschleunigte Bau von LNG-Terminals unter anderem in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) für den Import von Flüssigerdgas. Starken Gegenwind gab es für den Plan, den Einbau neuer Gas- und Ölheizungen schrittweise zu verbieten. Als Kanzlerkandidat warb er dafür, Investitionen zu fördern und die Schuldenbremse zu reformieren.
Regelmäßig im Wahlkreis unterwegs
Trotz der Aufgaben in Berlin versuchte Habeck bisher, alle zwei bis drei Wochen im Wahlkreis präsent zu sein. So unterstützte er die Rettung der Flensburger Werft und besuchte zahlreiche Betriebe. In der Region lebt er seit 2001. Damals zog Habeck mit seiner Familie nach Großenwiehe (Kreis Schleswig-Flensburg). Mit dem Umzug nach Flensburg begann seine Zeit als schleswig-holsteinischer Minister für Umwelt, Landwirtschaft, Digitalisierung und die Energiewende. Seine vier Söhne besuchten dänische Schulen. Auch Habeck spricht flüssig Dänisch. Seinem Beruf als Schriftsteller geht Habeck weiterhin nach. Zuletzt veröffentlichte er mehrere Bücher zur politischen Lage.
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