Wikingeck in Schleswig: Kreis geht für Sanierung in Vorleistung
Im Boden des Wikingecks an der Schlei liegt eine der größten Altlasten des Landes - die giftigen Rückstände einer Teerpappenfabrik. Wie die Sanierung finanziert wird, ist noch immer nicht offiziell geklärt.
Bis Anfang der 1950er-Jahre hat auf dem Schlei-Grundstück eine Teerpappenfabrik das Erdreich kontaminiert. Nach langem Hin und Her wurde beschlossen, dass der Boden ausgetauscht werden soll. Nur wer das bezahlt, ist noch nicht unter Dach und Fach. Im Frühjahr hatte der Bund zwar in Aussicht gestellt, zwei Drittel - maximal 20 von 30 Millionen Euro - der Sanierungs-Kosten zu übernehmen. Doch schriftlich hat der Kreis nach eigenen Angaben bis heute nichts in der Hand.
Fest steht: Die Sanierung verzögert sich
Schon jetzt ist klar: Aus dem angestrebten Baubeginn im kommenden Jahr wird nichts. Um wenigstens 2023 starten zu können, stellt der Kreis Schleswig-Flensburg jetzt 300.000 Euro bereit. Mit dem Geld werden Arbeiten vorbereitet und ausgeschrieben. Laut Landrat Wolfgang Buschmann (parteilos) könnte ein Rechtsstreit mit den sechs Privateigentümern des Grundstücks die Sanierung weiter verzögern. Er hofft aber weiter auf eine Einigung.