Weiter kein Investor für Fördeland-Therme in Glücksburg
Das defizitäre Erlebnisbad in Glücksburg steht vor einer ungewissen Zukunft. Selbst die Aussicht auf ein Hotelgrundstück kann keine privaten Geldgeber überzeugen.
Die europaweite Suche nach Investoren für die Fördeland-Therme in Glücksburg (Kreis Schleswig-Flensburg) hat bisher keinen Erfolg. Der letzte Interessent ist laut Aufsichtsrat Harald Danzer abgesprungen. Die Stadt hatte in Aussicht gestellt, dass ein Investor neben dem Bad ein Hotel errichten könne. Laut Danzer steht die Stadtvertretung seit der Kommunalwahl 2023 aber nicht mehr geschlossen genug hinter einem Projekt in dieser Größenordnung. Seine Einschätzung: "Das sind zu viele Wenn und Aber und Ungenauigkeiten."
Dauerhafte Belastung für Glücksburgs Finanzen
Die Fördeland-Therme war 2007 als Ersatz für das sanierungsbedürftige Wellenbad errichtet worden. Das Land hatte den Bau zur Hälfte gefördert. Ursprünglich sollte ein privater Unternehmer den Betrieb über 25 Jahre sicherstellen. Dieser hatte sich jedoch bereits 2009 zurückgezogen. Seitdem werden die Verluste mit Steuergeld ausgeglichen. Die Fördeland-Therme belastet die Stadtkasse 2024 voraussichtlich mit 1,4 Millionen Euro. Bevor möglicherweise weitere Interessenten angesprochen werden, wollen sich die Fraktionen auf einen neuen Plan einigen, so Danzer weiter.