Umfrage zeigt: Homeoffice macht nicht automatisch einsam
Der Einsamkeitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) Schleswig-Holstein hat ergeben, dass Arbeiten im Homeoffice nicht gleich einsam macht. Ob Arbeitnehmer von Heimarbeit profitieren, sei individuell.
Wer nicht im Büro, sondern in den eigenen vier Wänden arbeitet, muss nicht automatisch darunter leiden. Zu dem Ergebnis kommt eine neue Umfrage im Auftrag der TK in Schleswig-Holstein. Von den etwa 1.000 befragten Personen im Norden gaben 96 Prozent der Homeoffice-Nutzenden an, den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen trotz der räumlichen Trennung nicht zu verlieren. Der Kontakt sei gut. "Viele von uns haben sich an den digitalen Austausch gewöhnt", erklärt Sören Schmidt-Bodenstein, der Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein.
Mehrheit betont gute Konzentration im Homeoffice
Laut Umfrage nutzen aktuell 37 Prozent der Arbeitnehmer im Norden zumindest gelegentlich das Angebot von Heimarbeit. Möglich machen den Austausch Telefon- und Videokonferenzen, die auch mit einem ganzen Team mit Dutzenden von Menschen geführt werden können. Von den Befragten mit Homeoffice-Möglichkeit gaben 93 Prozent an, sich zu Hause gut konzentrieren zu können. Ablenkung bereitet demnach kaum Probleme. Doch einige Baustellen gibt es trotzdem.
Bildschirm ersetzt persönliche Gespräche nicht für alle
Gelegentliche Fahrten ins Büro müssen für rund ein Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Arbeit im Homeoffice trotzdem sein: Sie vermissen laut Einsamkeitsreport zeitweise persönliche Gespräche. Rund 16 Prozent der gelegentlichen Heimarbeiter fällt vor allem der fachliche Austausch im Homeoffice schwer. Die Mehrheit hat demnach wenig bis keine Probleme.
Viele Arbeitnehmer kritisieren fehlende Anerkennung
Was dagegen viele befragte Erwerbstätige bemängeln, egal ob im Büro oder daheim, ist laut Umfrage fehlende Wertschätzung. Fast jeder Dritte würde sich mehr Lob am Arbeitsplatz wünschen. "Für das eigene Gefühl und Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist positives Feedback enorm wichtig", meint Schmidt-Bodenstein von der TK-Landesvertretung.
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