Tödlicher Unfall an Bahnübergang in Neumünster
An einem Bahnübergang in Neumünster ist am Dienstagabend ein Auto mit einer Regionalbahn zusammengestoßen. Der Autofahrer verunglückte dabei tödlich. Die Bahnstrecke war stundenlang gesperrt. Jetzt läuft die Ursachensuche.
Der Unfall passierte gegen 20.30 Uhr auf dem Bahnübergang in der Straße Stoverseegen in Neumünster, wie die Polizei in der Nacht zu Mittwoch mitteilte. Laut Feuerwehr wurde das Auto, das den Bahnübergang aus Richtung Neumünster Gartenstadt überquerte, 400 Meter mitgeschleift. Der 49-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Im Zug befanden sich rund 140 Passagiere. Der Zugführer zog die Notbremse. Nach Polizeiangaben wurden zehn weitere Personen bei dem Unfall verletzt, darunter auch zwei Bauarbeiter. Fünf Verletzte kamen in ein Krankenhaus. Einige Fahrgäste mussten von Notfallseelsorgern betreut werden.
Unfallursache noch nicht klar
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Die Schrankenanlage an dem Übergang war nicht in Betrieb. Zur Zeit des Unfalls fanden dort Bauarbeiten statt. Der Bahnübergang wurde deswegen von Menschen abgesichert.
Laut Auskunft der Bahn läuft das in der Regel so ab: Der Fahrdienstleiter im Stellwerk sagt dem Mitarbeiter am Bahnübergang Bescheid, dass sich ein Zug nähert. Der Mitarbeiter hängt dann Flatterband vor den Bahnübergang und meldet dem Stellwerk zurück, dass der Übergang jetzt abgesichert ist. Zum Schluss stellt der Fahrdienstleiter die Signale auf Grün. Ob irgendwo in dieser Kette möglicherweise ein Fehler passiert ist oder die Ursache für den Unfall ganz woanders liegt, ermittelt jetzt die Polizei.
Für die Dauer der Bergungsarbeiten wurde der Zugverkehr über mehrere Stunden eingestellt. Die unverletzten Bahnreisenden wurden mit Bussen weiter in Richtung Flensburg gefahren.