Sterne des Sports: Kinderschutzkampagne erreicht Platz Eins
Den ersten Platz der "Sterne des Sports" gewinnt eine Plakataktion des TSB Flensburg. Weitere Preise gehen an Projekte für Inklusion und die Wertschätzung des Ehrenamts. Das Bundesfinale ist im Januar.
Am Montagabend ist im Kieler "Haus des Sports" der Preis zum 21. Mal der "Große Sterne des Sports" verliehen worden. 33 Vereine aus ganz Schleswig-Holstein haben in diesem Jahr teilgenommen. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU), LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier und Vertreter der Volksbanken Raiffeisenbanken überreichten Preise an die insgesamt acht Preisträger.
Flensburger überzeugen mit Kinderschutzkampagne
Der erste Platz und damit 2.500 Euro Preisgeld gingen in diesem Jahr an den TSB Flensburg v. 1865. Mit ihrem Projekt "Ein sicherer Ort für alle" konnten die Flensburger die Jury überzeugen. Der TSB habe mit einer Plakatkampagne mit dem Titel "Mach mit! Handy aus" das Bewusstsein für den unbedachten Gebrauch von Mobiltelefonen in Umkleiden geschärft, so die Jury. Anstatt allgemeiner Verbote setze die Kampagne auf Aufklärung und Diskussion. Die Plakataktion habe großen Anklang gefunden und zu neuen Handyregelungen sowie verstärkten Engagement für sichere Sportumgebungen geführt, hieß es weiter.
Gleichberechtigte Sportangebote für Menschen mit Handicap
Der zweite Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und ging nach Pinneberg (Kreis Pinneberg). Mit seinem Projekt "Vom inklusiven Praktikanten zum Zukunftslotsen" fördert der VfL Pinneberg die Inklusion von Menschen mit Behinderungen durch gleichberechtigte Sportangebote, die Vorurteile abbauen und gegenseitiges Verständnis fördern. Wie zum Beispiel bei der Ausbildung von Etienne Boubakeur, der nach seinem Praktikum und gezielter Förderung nun selbstständig Kurse für Menschen mit Einschränkungen leitet.
Platz drei: Wertschätzung von Ehrenamtlichen
Der FC Voran Ohe (Kreis Stormarn) von 1949 würdigt im Rahmen seines Projekts besonders engagierte Mitglieder im Ehrenamt. In den ersten 15 Monaten wurden zahlreiche Ehrenamtliche öffentlich geehrt. Dies führte zu einer Steigerung des Engagements und der Qualifizierung, hieß es. Mit diesem Projekt sicherte sich der FC Voran Ohe den dritten Platz und 1.000 Euro Preisgeld.
Fünf Siegervereine teilen sich den vierten Platz
Den vierten Platz und jeweils 500 Euro erreichten gleich fünf Vereine: Der Verein Ocean Crew Kiel, der die "Ocean Clean Up Aktion 2023" organisierte. Im Rahmen der Aktion gab es Vorträge zum Thema Meeresverschmutzung und eine Müllsammel-Aktion am Strand. Der MTV von 1860 Heide (Kreis Dithmarschen) ist mit seinem Projekt "Cheersport an der Westküste Schleswig-Holsteins" einzigartig an der Westküste des Landes und bietet Cheersport in vier Altersklassen für Breiten- und Leistungssport an.
Außerdem ist der Husumer Sportverein seit 1875 (Kreis Nordfriesland) mit seinem Projekt "Verschmelzung in Husum - Turnier der Vielfalt" auf dem vierten Platz gelandet. Der Verein habe mit seinem Turnierkonzept erfolgreich verschiedene gesellschaftliche Gruppen zusammengebracht und ein starkes Zeichen gegen den Rechtsruck gesetzt, heißt es.
Mit dem Bau und Betrieb von zwei Padel-Courts hat sich der TennisClub Siek (Kreis Stormarn) den vierten Platz sichern können. Es hieß, der TennisClub habe damit eine moderne und international beliebte Sportart in Stormarn etablieren können. Der TSV "Gut Heil" Heist von 1910 (Kreis Pinneberg) veranstaltete nach knapp einem Jahr Planung ein Mitmach-Konzert mit dem Kinderliedermacher Reinhard Horn mit knapp 400 Besuchern und wurde ebenfalls am Montagabend mit dem vierten Platz ausgezeichnet.
TSB Flensburg beim Bundesfinale in Berlin dabei
Am 20. Januar kommenden Jahres findet das Bundesfinale in Berlin statt. Dort wird dann der "Große Stern des Sports" in Gold von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vergeben. Der TSB Flensburg muss sich gegen die 15 anderen Landessieger sowie dem Sieger aus der Region Weser-Ems durchsetzen.
Die "Sterne des Sports" sind ein deutschlandweiter Wettbewerb im Breitensport. Ausgezeichnet werden Sportvereine, die sich mit innovativen und kreativen Projekten für die Gesellschaft engagieren. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb jedes Jahr von den Volksbanken Raiffeisenbanken in Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV).