Sommerferien: Etwas weniger Buchungen in SH als vor einem Jahr
Die Tourismusregionen in Schleswig-Holstein erwarten in den Sommerferien viele Urlauber. Die Buchungslage für Juli und August sei gut bis sehr gut, heißt es. Aber es gebe noch freie Unterkünfte.
Die Lust darauf, im Norden Urlaub zu machen, ist nach Angaben der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TA.SH) nicht ganz so groß wie im vergangenen Sommer. Auch die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht berichtet, dass die Menschen stärker auf ihr Geld schauten als bisher. Sprecherin Doris Wilmer-Huperz sagte, die Inflation mache sich bemerkbar: Zimmer, Restaurantbesuche, Strandkörbe, Fischbrötchen, Ausflüge – all das sei zum großen Teil teurer geworden. Sorgen bereitet den Tourismusverbänden der Fachkräftemangel in der Hotel- und Gastronomiebranche. Urlaubsgäste müssen sich auf teils eingeschränkten Service und höhere Preise etwa bei Strandkörben und Fährtickets einstellen.
Spontan buchen ist angesagt
Außerdem hat sich das Buchungsverhalten - wie schon in den vergangenen Jahren - verändert. Weniger Menschen buchen nach Angaben von Wilmer-Huperz gleich 14 Tage am Stück: "Es werden eher so zehn oder auch vier bis fünf Tage gebucht. Und auch die immer spontaner." Es sei also noch viel Bewegung drin, sagte Wilmer-Huperz. "Was wir auf jeden Fall auch in unseren Tourist-Infos feststellen, ist, dass mehr nach kostenfreien Freizeitangeboten gefragt wird."
Sommerferien in NRW stehen kurz bevor
Insgesamt herrscht in der Branche - bei Hotels, Restaurants oder Freizeitanbietern - aber eine positive Grundstimmung. Schon am Donnerstag starten die Menschen in Nordrhein Westfalen in die Sommerferien. Viele Menschen aus NRW buchen traditionell in Schleswig-Holstein. Niedersachsen und Bremen starten Anfang Juli. In Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein ist es Mitte Juli soweit. Für alle, die ihren Sommerurlaub im nördlichsten Bundesland verbringen wollen, gilt: Egal ob in der Lübecker Bucht, auf den Nord- und Ostseeinseln oder im Binnenland - fast überall gibt es noch freie Zimmer.
ADAC: Die Staus kommen vermutlich erst später
Laut ADAC wird es nicht sofort voll werden auf den Autobahnen, aber insgesamt rechnet der Verband schon mit einem staureichen Reisesommer. "Die Reiselust der Deutschen ist nach den Corona-Jahren wieder groß. Schon an Ostern und Pfingsten war sehr viel mehr los auf den Straßen als 2022 oder davor", teilt der ADAC auf seinen Internetseiten mit. Richtung Küste dürfte es demnach am Wochenende auf den Autobahnen und in den Personenzügen nach Sylt voll werden. Bei den Fähren auf die nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum macht sich der Start in die Feriensaison ebenfalls bemerkbar. "Gerade an den Wochenenden ist die Auslastung der Schiffe recht gut, da die Hauptreisetage nach wie vor die Samstage sind", sagte der Prokurist der Wyker Dampfschiffs-Reederei, Nick Obert.