Sohn erstochen: 40-jähriger Hamburger kommt in Psychiatrie
Ende September 2022 hat er auf einem Campingplatz in Bösdorf im Kreis Plön seinen sechsjährigen Sohn getötet - nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im Wahn. Nun soll der 40-Jährige in einer Psychiatrie untergebracht werden.
Im Prozess um den heimtückischen Mord an seinem sechsjährigen Sohn hat das Kieler Landgericht am Montag die Unterbringung des 40-jährigen Vaters in der Psychiatrie verfügt - auf unbestimmte Zeit. Damit folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Die Staatsanwaltschaft ging bei der Tat von heimtückischem Mord im Zustand der Schuldunfähigkeit aus - und forderte die dauerhafte Unterbringung des Mannes aus Hamburg in einer Psychiatrie. Dort befindet sich der Mann bereits seit der Tat.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft tötete der Vater seinen Sohn am 25. September 2022 auf dem Campingplatz Bösdorf in der wahnhaften Überzeugung, dass ein Atomkrieg unmittelbar bevorstehe und die Bomben bereits fielen. Er habe das Gesicht des schlafenden Sechsjährigen bedeckt, seine Kehle zerschnitten und mehrfach in den Oberkörper gestochen. Anschließend habe der Mann selbst die Polizei gerufen. Der Sohn überlebte die Tat nicht.
Täter akzeptiert das Urteil
Das Urteil in dem weitgehend nichtöffentlichen Prozess war eigentlich erst für Anfang Juni erwartet worden. Zum Prozessstart hatte der Mann die Tat zutiefst bedauert. Er und die Staatsanwaltschaft haben nach Gerichtsangaben bereits auf Rechtsmittel gegen das Urteil verzichtet - die Verteidigung der Mutter des Kindes noch nicht.