Wenn jede Minute zählt: Schüler im Kreis Steinburg retten Leben

Stand: 05.02.2025 15:28 Uhr

In der Aktion "Schüler retten Leben" des Klinikums Itzehoe lernen Jugendliche, wie man einen Menschen reanimiert. 10.000 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Steinburg sind schon ausgebildete "Ersthelfer".

Es ist bereits das achte Mal, dass das Klinikum Itzehoe gemeinsam mit dem RKiSH und dem Deutschen Roten Kreuz Schülerinnen und Schüler zu Ersthelfern ausbildet. In den Wiederbelebungskursen lernen die jungen Menschen, wie man eine Person, die einen Herzstillstand erleidet, reanimiert. 10.000 Schüler sind seit 2016 ausgebildet worden.

Kreis Steinburg bundesweit Vorreiter

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Herzdruckmassage an einem auf dem Boden liegenden Mann © colourbox

Reanimation: Leben retten mit Herzdruckmassage

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Dieses Mal nehmen rund 1.700 Siebtklässler von 15 Schulen an der Aktion teil. Knapp zehn Tage dauert der Kurs, in dem die Schüler in einer Mischung aus Theorie und Praxis lernen, Leben zu retten. Gemessen an den Zahlen ist das Klinikum Itzehoe deutschlandweit mit dem größten Engagement dabei, Schüler im Kreis für das Thema zu sensibilisieren und nimmt dadurch eine Vorreiterrolle ein.

Jede Minute zählt

Schüler üben an einer Puppe Wiederbelebungsmaßnahmen. © NDR Foto: Marian Schäfer
In einem Wiederbelebungskurs lernen Schüler aus dem Kreis Steinburg, wie man Leben rettet.

Hintergrund der Aktion sind die Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die für sich sprechen. Etwa 65.000 Menschen sterben demnach jedes Jahr an einem plötzlichen Herzstillstand. Viele der Todesfälle wären jedoch vermeidbar, wenn Ersthelfer unmittelbar wiederbeleben würden. Denn wenn ein Mensch einen Herzstillstand erleidet, zählt jede Sekunde. Untersuchungen haben gezeigt, dass über die Hälfte der Patientinnen und Patienten einen Herzstillstand überlebt, wenn sie in den ersten fünf Minuten reanimiert werden. Und das ohne spürbare Folgen.

„Das einzige, was man verkehrt machen kann, ist nichts zu tun."

Laut Dirk Zöllner, Intensivfachpfleger am Klinikum Itzehoe, ist es besonders wichtig schon bei Jugendlichen anzusetzen, denn diese seien häufig noch unbefangener als Erwachsene. "Das einzige, was man verkehrt machen kann, ist es, nichts zu tun." Wichtig sei es vor allem, eine Herzdruck-Massage vorzunehmen. Eine zusätzliche Beatmung erhöht die Überlebenschancen des Patienten. Auch deshalb sollten so viele Menschen wie möglich wissen, was im Falle eines Herzstillstandes zu tun ist.

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Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist. © NDR
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 05.02.2025 | 16:30 Uhr

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