Ein Auto fährt auf einer Straße an einem Schlagloch vorbei. © picture alliance / dpa Foto: Caroline Seidel
Ein Auto fährt auf einer Straße an einem Schlagloch vorbei. © picture alliance / dpa Foto: Caroline Seidel
Ein Auto fährt auf einer Straße an einem Schlagloch vorbei. © picture alliance / dpa Foto: Caroline Seidel
AUDIO: Landtagsdebatte in SH: FDP gegen Kürzungen für Straßensanierung (1 Min)

Sanierung von kaputten Landesstraßen: FDP gegen Kürzungen

Stand: 26.01.2024 14:48 Uhr

Die FDP-Fraktion hat sich im schleswig-holsteinischen Landtag gegen die im Haushalt 2024 geplanten Kürzungen bei der Sanierung von Landesstraßen ausgesprochen. Verkehrsminister Madsen verteidigte die Pläne.

Im Landtag ging es am Freitag um die geplanten Kürzungen bei den Mitteln für die Sanierung von Landesstraßen. Im schwarz-grünen Entwurf für den Landeshaushalt fürs laufende Jahr sind zwölf Millionen Euro weniger dafür vorgesehen. Die Opposition kritisierte die Pläne. "Wer hier kürzt, der legt die Axt an die Ertragskraft des Landes - und das ist falsch", sagte der ehemalige Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP). Zusätzlich seien beim Radwegeausbau Kürzungen in Höhe von zwei Millionen Euro geplant, erklärte Buchholz. Damit komme das Land an einen Kipppunkt, mit dem die Landesstraßen langfristig maroder würden.

Der Landtag solle die geplanten Kürzungen ablehnen. Das Investitionsniveau für den Erhalt und die Sanierung des Landesstraßennetzes sollte stattdessen erhöht werden, die Investitionen sollten jährlich steigen, hieß es in einem Antrag der FDP.

Dürbrook spricht von "Schlaglochoffensive"

Die anderen Oppositionsparteien sahen das ähnlich. Sparen bei der Sanierung von Landesstraßen bedeute Sparen auf Kosten der Substanz, so Niclas Dürbrook von der SPD. Die Kürzungen würden die Instandsetzungen in Zukunft verteuern. Dürbrook sprach von einer "Schlaglochoffensive" und kritisierte, dass auch beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr gespart werden solle, obwohl es dort bereits an Personal mangele. Sibylla Nitsch vom SSW sprach von Flickschusterei mit Ansage.

Waldeck: keine Gegenfinanzierungspläne

Die Grünen-Umweltpolitikerin Nelly Waldeck warf der FDP vor, keine Gegenfinanzierungspläne für die Kürzungen vorzulegen. Die Sanierungen der Landesstraßen seien sehr kostenintensiv und führten nicht zu Einnahmen.

Madsen: immer noch auf Erhaltungskurs

CDU-Verkehrspolitiker Lukas Kilian verteidigte die Pläne. Es sei ein Sparhaushalt. Das sieht auch Verkehrs-und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) so: "Wir sind immer noch auf Erhaltungskurs", sagte er. Trotz der angekündigten Sparmaßnahmen würden immer noch mehr Straßen in Stand gesetzt als gleichzeitig verfallen würden. Der Antrag der FDP wurde vom Plenum einstimmig in den Wirtschaftsausschuss übertragen, wo weiter darüber beraten wird.

Weitere Informationen
Ein Straßenschild weist auf Schäden der Fahrbahn hin © picture alliance Foto: Patrick Pleul

Verkehrsminister Madsen: Straßensanierung in SH kommt voran

Im vergangenen Jahr sind 135 Kilometer Straße und rund 62 Kilometer Radwege saniert worden. Es gibt laut Madsen aber auch Problemfälle. mehr

Ein Bulldozer steht auf einer Baustelle. © Imago Images / Panthermedia Foto: Panthermedia

380 Millionen Euro für Straßennetz und Radwege in SH

Damit steigern Bund und Land 2023 ihre Investitionen in Straßen und Radwege um 110 Millionen Euro. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 26.01.2024 | 13:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Straßenbau

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

"Sonntags geöffnet" steht an der Schaufensterscheibe eines Geschäftes. © picture-aliance Foto: Frank Rumpenhorst

Bäderregelung in SH: Hier kann sonntags wieder eingekauft werden

Dank der Bäderregelung können ausgewählte Geschäfte in Schleswig-Holstein sonn- und feiertags wieder öffnen. Touristen und Einzelhändler freut das. mehr

Videos