Sanierung der Heimspielstätte von Zweitliga-Basketballern in Wedel
Die Steinberghalle in Wedel ist marode. Die Sanierungskosten liegen laut Stadt bei etwa 4,7 Millionen Euro. Trotz leerer Kassen soll die Halle saniert werden. Das hat der Bauausschuss entschieden.
In Wedel ist am Donnerstagabend der Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss zusammengekommen, um über die Steinberghalle zu sprechen. Die dringend sanierungsbedürftige Halle ist unter anderem Trainings- und Heimspielstätte der Basketballer des SC Rist Wedel, die mit ihrer ersten Männer-Mannschaft in der ProB Basketball-Bundesliga spielen. Das ist die dritthöchste Spielklasse in Deutschland. Der Bauausschuss hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend für die Sanierung ausgesprochen.
Sanierung in zwei Bauabschnitten
Die Arbeiten sollen in zwei Bauabschnitten erfolgen, damit der Spielbetrieb des SC Rist Wedel aufrecht gehalten werden kann. Der Ausschussvorsitzende Torben Wunderlich (CDU) sagte nach der Sitzung: "Das ist der erste Meilenstein, den wir erreicht haben - nicht nur für den Basketballverein, sondern auch für alle anderen. Ohne die Sanierung in zwei Schritten hätten alle Vereine und auch der Schulsport wahrscheinlich massive Einschnitte in Kauf nehmen müssen."
Die Sorge hatte auch die erste Vorsitzende des SC Rist Wedel, Andrea Koschek, im Vorfeld der Sitzung - es hätte ihren Worten zufolge das Aus für die Basketball-Bundesligamannschaft bedeutet.
Legionellenbefall legt Duschen lahm
Die Steinberghalle ist schon seit einigen Jahren ein Sanierungsfall. So müssen sich beispielsweise die Sportlerinnen und Sportler in Containern vor der Halle umziehen und duschen. Denn die eigentlichen Sanitäranlagen in der Halle können laut Verein wegen Legionellenbefalls nicht genutzt werden.
Sanierungskosten große Herausforderung für die Stadt
Die Sanierung würde die Stadt etwa 4,7 Millionen Euro kosten. Für die finanziell angeschlagene Stadt Wedel wäre das nach eigenen Angaben eine große Belastung. Anfang Januar erst hatte Wedel einen 30-Punkteplan vorlegt, wie die Stadt den Schuldenberg von etwa 100 Millionen Euro reduzieren will. Die Entscheidung des Bauausschusses muss am 30. Januar noch vom Rat der Stadt bestätigt werden.