Northvolt: Günther zeigt sich zuversichtlich
Legt Northvolt seine Batteriezellen-Fabrik-Pläne in Heide doch nicht auf Eis? Nach einem Gespräch mit dem Northvolt-Chef äußert sich Ministerpräsident Daniel Günther optimistisch.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zeigt sich zuversichtlich, dass der Bau der Batteriezellenfabrik für Elektroautos an der Westküste zustande kommen könnte. "Wir sind entscheidende Schritte vorangekommen", erklärte Günther am Freitag laut Staatskanzlei nach einem Treffen mit dem Chef des schwedischen Northvolt-Konzern, Peter Carlsson. "Das gemeinsame Gespräch mit Peter Carlsson und Robert Habeck heute in Berlin war sehr erfolgreich."
Lösungsansätze für Strompreis und Fördermöglichkeiten
Dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sich die Zeit für das Gespräch genommen habe, sei ein sehr wichtiges Signal, erklärte der Ministerpräsident im Interview mit NDR Schleswig-Holstein. Denn die entscheidenden Fragen, die noch offen seien, würden auch mit dem Bund und mit der Europäischen Union geklärt werden müssen.
Hohe Strompreise in Schleswig-Holstein auf der einen und höhere Subventionen in den USA auf der anderen Seite hatten dazu geführt, dass Carlsson unlängst in einem Interview signalisiert hatte, das Unternehmen könne sich zunächst in den USA ansiedeln. In dem Gespräch am Freitag habe Habeck interessante Lösungsvorschläge bezüglich eines Industriestrompreises und einer Förderung durch den Bund vorgetragen, die auch bei Northvolt auf Interesse gestoßen seien, so Günther.
Entscheidung im ersten Quartal 2023 erwartet
"Peter Carlsson hat erneut klargestellt, dass es keinen Zweifel an dem Vorhaben gibt, dieses Projekt in Heide umzusetzen", betonte Günther. Auf Basis dieses Gespräches gehe er davon aus, dass im ersten Quartal 2023 eine Entscheidung getroffen werde. Zunächst war noch für dieses Jahr mit einer Entscheidung gerechnet worden.
Der schleswig-holsteinische Landtag hatte sich erst am Donnerstag einstimmig für eine bestmögliche Unterstützung der Northvolt-Pläne für Heide ausgesprochen. "Wir wollen das unbedingt", sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos).