Nach Großbrand in Flensburg: Ermittler untersuchen Gebäude
In Flensburg läuft die Suche nach der Ursache für den Großbrand, bei dem in der vergangenen Woche zwei Menschen starben. Ermittler haben mit der Untersuchung des Mehrfamilienhauses in der Harrisleer Straße begonnen.
Mit Hilfe eines Drehleiterwagens der Feuerwehr konnten Brandermittler am Montag das zerstörte Mehrfamilienhaus in Flensburg betreten. Laut Polizei arbeiten vor Ort Spezialisten vom Landeskriminalamt, der Landespolizei, der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk zusammen.
Gebäude ist weiter einsturzgefährdet
Ursprünglich hieß es, dass die Ermittler zunächst noch nicht in das Gebäude in der Harrisleer Straße hinein können, da dieses durch den Brand einsturzgefährdet ist. Noch während der Löscharbeiten war das Treppenhaus zusammengebrochen. Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr sicherten danach zunächst Wände und Decken ab.
Die Entscheidung, doch schon am Montag in die Brandruine zu gehen, hat laut Polizei vor allem mit dem Wetter zu tun, das sich in den kommenden Tagen verschlechtern soll. Das Haus ist weiter akut einsturzgefährdet, die Experten vom THW haben es jedoch zumindest vorerst stabilisiert. Die Brandermittler können das Gebäude daher auch noch nicht vollständig begehen.
Suche nach der Brandursache
Im Gebäude haben die Ermittler nun mit Untersuchungen zur Brandursache begonnen. Denn bislang ist unklar, wie genau das Feuer in dem dreistöckigen Mehrfamilienhaus am vergangenen Donnerstag ausbrach und wie es sich so schnell ausbreiten konnte. Ein rassistisches Motiv schloss die Polizei in der vergangenen Woche aber bereits aus, auch auf Fremdverschulden gebe es derzeit keine Hinweise. Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer (parteilos) sprach von einem Unglück. Bei dem Brand waren ein vierjähriger Junge und seine 70 Jahre alte Großmutter ums Leben gekommen.