Mehr Verkehrstote und Unfälle in Schleswig-Holstein
102 Menschen sind 2022 in Schleswig-Holstein im Straßenverkehr gestorben. Das geht aus dem neuen Vekehrssicherheitsbericht hervor. Sowohl die Anzahl der Verkehrstoten als auch die Zahl der Unfälle im Land sind laut Bericht im vergangenen Jahr wieder gestiegen.
Gemeinsam mit dem Landespolizeiamt hat Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Montag den Verkehrssicherheitsbericht 2022 des Landes vorgestellt. Das Ergebnis: Die Mobilität der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner hat wieder zugenommen - und damit auch die Zahl der Unfälle. Während der Corona-Pandemie waren noch weniger Menschen auf den Straßen unterwegs. "Die Unfallzahlen nähern sich nun in vielen Bereichen wieder denen des vorpandemischen Jahres 2019 an", sagte Sütterlin-Waack dazu am Montag.
Über 80.000 Verkehrsunfälle in SH
Laut Bericht kam es im vergangenen Jahr zu insgesamt 82.884 Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein. Das sind 1,1 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Als Hauptunfallursachen gab das Landespolizeiamt Verstöße beim Abbiegen, bei der Vorfahrt, zu hohe Geschwindigkeiten und nicht eingehaltene Abstände an. Verletzt wurden 14.569 Personen, 1.948 davon schwer. 102 Menschen starben - die meisten von ihnen kamen im Straßenverkehr ums Leben, weil entweder sie selbst oder die Unfallverursacher "zu schnell, unaufmerksam, abgelenkt oder berauscht waren", so die Ministerin.
Unfallbeteiligung von Kindern alarmierend gestiegen
Im Hinblick auf an Unfällen beteiligten Kindern sind die Zahlen nach Angaben des Landes alarmierend. Lag die Zahl 2021 noch bei einem historischen Tiefstand, so stieg sie 2022 um ganze 18,5 Prozent auf 1.231 Unfälle mit Kindern an. Allerdings sei das noch immer weit unter dem Wert vor der Pandemie, so die Landespolizei. Besonders unter den Sechs- bis Zehnjährigen nahm die Zahl der verunglückten Kinder zu (+45,2 Prozent). Daher mahnte Sütterlin-Waack: "Wir müssen unsere Kinder für den Straßenverkehr fit machen."
Rückgang bei den Unfällen mit jungen Fahrern
Auch mit sogenannten E-Rollern gab es mehr Unfälle, insgesamt 442 im vergangenen Jahr (2021: 282). Unfallursache war laut Bericht alkoholisiertes oder berauschtes Fahren der mietbaren Roller. Doch es gibt auch erfreuliche Nachrichten. Die jungen Fahrer bis 25 Jahre waren den Angaben nach weniger in Verkehrsunfälle im Land verwickelt.