Lokführer-Warnstreik: Zugverkehr in SH wieder angelaufen
Der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL ist beendet. Von Donnerstag- bis Freitagabend, 22 Uhr ging auf den Schienen nichts mehr. Der Zugverkehr stand in Schleswig-Holstein fast komplett still. Auch die Nordbahn war betroffen.
Der Zugverkehr in Schleswig-Holstein ist wieder angelaufen. Laut Deutscher Bahn (DB) besteht seit dem frühen Samstagmorgen das normale Fahrplanangebot im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr. Im Tagesablauf könne es jedoch noch zu vereinzelten Abweichungen kommen. Reisende müssen sich außerdem auf volle Züge einstellen. Die Auswirkungen des Warnstreiks und das zweite Adventswochenende könnten sich bemerkbar machen, so die Bahn.
Hunderte Bahnverbindungen in Schleswig-Holstein waren in der Zeit zwischen Donnerstagabend und Freitagabend ausgefallen. Der Notfahrplan der DB hat während des Streiks nach Angaben der Bahn verlässlich funktioniert, in Schleswig-Holstein aber nur ein sehr begrenztes Zugangebot bereitstellen können.
Auch Nordbahn betroffen
Noch am Freitagmorgen hatte die Nordbahn viele Ausfälle der Deutschen Bahn ausgeglichen - am Mittag teilte das Unternehmen dann allerdings mit, dass die Strecken des RB61 und RB71 nun auch von Auswirkungen des Streiks betroffen seien. Bis zum späten Feitagabend entfielen alle Züge der Nordbahn zwischen Elmshorn und Hamburg.
Probleme auf Pendler-Strecke Kiel-Hamburg
Größere Probleme gab es am Freitag auch auf der Strecke zwischen Kiel und Hamburg. Dort funktionierten die Direktverbindungen nicht. Von Büsum nach Heide (Kreis Dithmarschen) und Neumünster fuhr etwa alle zwei Stunden ein Zug, zwischen Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) und Neumünster jede Stunde. Alle drei Stunden gab es von Niebüll (Kreis Nordfriesland) aus eine Möglichkeit nach Westerland auf Sylt zu kommen. Wer nach Niebüll wollte, musste allerdings mit dem Bus fahren.
AKN bestreikt - Ausfälle bei erixx
Betroffen von dem Ausstand der Lokführer war auch die AKN. Hier fielen alle Fahrten aus. Einen Schienenersatzverkehr gab es laut einer Sprecherin nicht. Bahnbetreiber erixx hat derzeit andere Probleme: Personalengpässe, Witterung und kaputte Zügen führen dazu, dass das Fahrtangebot deshalb auf der Strecke zwischen Kiel und Lübeck teilweise eingeschränkt ist. Auf der Strecke Kiel Hauptbahnhof und Kiel-Oppendorf werde wegen fehlender Verfügbarkeit von Fahrzeugen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.