Daniel Günther und zwei weitere Männer. © NDR Foto: Simone Mischke
Daniel Günther und zwei weitere Männer. © NDR Foto: Simone Mischke
Daniel Günther und zwei weitere Männer. © NDR Foto: Simone Mischke
AUDIO: Sanierung des Wikingecks: Land beteiligt sich an Kosten (1 Min)

Land gibt Millionen für Sanierung des Wikingecks in Schleswig

Stand: 20.11.2023 11:57 Uhr

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat einen Förderbescheid in Höhe von gut 2,4 Millionen Euro für die Sanierung des Wikingecks an den Kreis Schleswig-Flensburg überreicht. Gestritten wird noch über die finanzielle Beteiligung des Bundes.

Es ist eine freiwillige Zahlung des Landes für die Sanierung des verseuchten Bodens, den die damalige Teerfabrik dort verursacht hatte. Das Land Schleswig-Holstein ist zwar nicht mehr Eigentümerin der Fläche, sieht sich nach Angaben des Ministerpräsidenten aber an seine ursprüngliche Zusage gebunden, sich an den Kosten zu beteiligen. "Damals haben wir gesagt, wir zahlen zehn Prozent, die Stadt Schleswig 15 Prozent, der Kreis Schleswig-Flensburg acht Prozent. Ich finde, das war eine faire Lastenverteilung. Der Bund hat sich zurückgezogen, aber wir stehen zu unserer Verpflichtung, die wir selbst eingegangen sind. Staatliche Stellen müssen zu ihren Zusagen stehen. Wir machen das als Land und der Bund muss das auch tun."

Bund soll für die Sanierung des Wikingecks zahlen

Bauarbeiten im Nebel. © NDR Foto: Simone Mischke
Die Sanierung in dem betroffenen Gebiet ist bereits in vollem Gange.

Die Sanierung des Wikingecks in Schleswig müsse jetzt schnell gehen, das machte der Ministerpräsident in Schleswig deutlich. Der verseuchte Boden gefährde das Grundwasser und die Schlei. Die Gesamtkosten für die Sanierung liegen nach Angaben des Kreises bei rund 22 Millionen Euro. Der Kreis Schleswig-Flensburg ist in Vorleistung gegangen. Er hat die Bauarbeiten ausgeschrieben - ohne das klare Bekenntnis des Bundes sich finanziell zu beteiligen. Vom Bund fordert der Kreis als erste Teilsumme eine Beteiligung an den Sanierungskosten in Höhe von neun Millionen Euro. Die will der Bund aber nicht zahlen. Landrat Wolfgang Buschmann (parteilos) geht daher von einer gerichtlichen Auseinandersetzung aus. Über die Höhe der Beteiligung wird schon seit zwei Jahren gestritten. Ursprünglich hatte der Bund zugesagt, zwei Drittel der Kosten zu übernehmen.

Weitere Informationen
Fundamentreste der Bootshalle am Wikingeck Schleswig, im Hintergrund der Wikingturm. © Peer-Axel Kroeske Foto: Peer-Axel Kroeske

Sanierung des Wikingecks in Schleswig: Jetzt geht's los

Der Abriss läuft. Bis Ende 2025 soll die Erde am Schleiufer komplett ausgetauscht werden - bis zu acht Meter tief. mehr

Kleine Boote an den Steganlagen vor dem Wikingturm © NDR Foto: Peer-Axel Kroeske

Wikingeck in Schleswig: Kreis geht für Sanierung in Vorleistung

300.000 Euro werden für Arbeiten an dem verseuchten Grundstück bereitgestellt. Für eine Finanzierungszusage des Bundes fehlt ein Beleg. mehr

Der Wiking-Turm in Schleswig an der Schlei © imago/imagebroke

Verseuchtes Wikingeck: Sanierung verzögert sich

Laut Kreis Schleswig-Flensburg verschiebt sich der Starttermin für die Sanierungsarbeiten um mehrere Wochen - und die Kosten steigen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 20.11.2023 | 12:00 Uhr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Die Fassade der Batteriefabrik Northvolt. © picture alliance Foto: Britta Pedersen

Drohende Insolvenz: Northvolt startet Sanierung in den USA

Der schwedische Batteriehersteller will mit dem Chapter-11-Verfahren neue Finanzmittel einwerben. mehr

Videos

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?