Land gibt Millionen für Sanierung des Wikingecks in Schleswig
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat einen Förderbescheid in Höhe von gut 2,4 Millionen Euro für die Sanierung des Wikingecks an den Kreis Schleswig-Flensburg überreicht. Gestritten wird noch über die finanzielle Beteiligung des Bundes.
Es ist eine freiwillige Zahlung des Landes für die Sanierung des verseuchten Bodens, den die damalige Teerfabrik dort verursacht hatte. Das Land Schleswig-Holstein ist zwar nicht mehr Eigentümerin der Fläche, sieht sich nach Angaben des Ministerpräsidenten aber an seine ursprüngliche Zusage gebunden, sich an den Kosten zu beteiligen. "Damals haben wir gesagt, wir zahlen zehn Prozent, die Stadt Schleswig 15 Prozent, der Kreis Schleswig-Flensburg acht Prozent. Ich finde, das war eine faire Lastenverteilung. Der Bund hat sich zurückgezogen, aber wir stehen zu unserer Verpflichtung, die wir selbst eingegangen sind. Staatliche Stellen müssen zu ihren Zusagen stehen. Wir machen das als Land und der Bund muss das auch tun."
Bund soll für die Sanierung des Wikingecks zahlen
Die Sanierung des Wikingecks in Schleswig müsse jetzt schnell gehen, das machte der Ministerpräsident in Schleswig deutlich. Der verseuchte Boden gefährde das Grundwasser und die Schlei. Die Gesamtkosten für die Sanierung liegen nach Angaben des Kreises bei rund 22 Millionen Euro. Der Kreis Schleswig-Flensburg ist in Vorleistung gegangen. Er hat die Bauarbeiten ausgeschrieben - ohne das klare Bekenntnis des Bundes sich finanziell zu beteiligen. Vom Bund fordert der Kreis als erste Teilsumme eine Beteiligung an den Sanierungskosten in Höhe von neun Millionen Euro. Die will der Bund aber nicht zahlen. Landrat Wolfgang Buschmann (parteilos) geht daher von einer gerichtlichen Auseinandersetzung aus. Über die Höhe der Beteiligung wird schon seit zwei Jahren gestritten. Ursprünglich hatte der Bund zugesagt, zwei Drittel der Kosten zu übernehmen.