Land fördert Entschlickung der Häfen mit Millionen
Die Häfen der Westküste können ab sofort Förderungen für die Entschlickung erhalten. Das Land stellt fünf Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld stammt aus einem Abkommen mit Hamburg.
Häfen an der Westküste bekommen bei der Entschlickung künftig Hilfe vom Land. Betroffen sind insbesondere der Fähranleger Glückstadt-Wischhafen und der Sportboothafen Wewelsfleth (beide Kreis Steinburg).
Verschlickung immer schlimmer geworden
Laut einer Sprecherin des Wirtschaftsministeriums ist das Sedimentproblem schlimmer geworden - unter anderem am Fähranleger Glückstadt-Wischhafen. Deswegen sei das Förderprogramm zum ersten Mal aufgestellt worden. Vorher hätten Häfen die Beseitigung von Sedimenten selbst finanziert.
Land will bei dem Problem Verantwortung für die Häfen übernehmen
Die Förderung beantragen können Häfen, die im Wattenmeer, in der Unterelbe oder in den Zuflüssen zur Unterelbe liegen. Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU) über das Programm: "In der Tat ist an der Westküste die Sedimentablagerung ein ganz großes Problem für die Schifffahrt. Wir als Land wollen dort Verantwortung übernehmen und haben ein Förderprogramm auf den Weg gebracht, um Sedimente zu entfernen." Im Förderprogramm geht es um gewerbliche Häfen, aber auch um Sportboothäfen. So leidet auch der Sportboothafen Wewelsfleht seit Jahren unter einer zunehmenden Verschlickung.
Geld kommt aus Hamburg
Das Geld kann nicht nur zum Ausbaggern verwendet werden - auch eine sogenannte Wasserinjektion, bei der der Schlick weggespült wird, ist möglich. Das Geld für das Förderprogramm stammt unter anderem aus Hamburg. Denn die Hansestadt Hamburg zahlt dem Land Schleswig-Holstein Geld, damit es Baggergut aus dem Hamburger Hafen vor Helgoland verbringen darf. Dafür zahlt Hamburg an das Land sieben Euro pro Tonne. Darauf hatten sich die Länder im April 2023 geeinigt. Dort wurde auch festgelegt, dass ein Euro pro verklappte Tonne für die Entschlickung von Häfen verwendet werden soll.
Hamburger Schlick wird bis 2033 vor Helgoland entsorgt
Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat für die Gelder aus Hamburg ein Sondervermögen eingerichtet. Von den sieben Euro fließen fünf Euro in Programme für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Die Vereinbarung aus dem April 2023 sieht auch vor, dass Hamburg bis 2033 den Schlick aus der Elbvertiefung bei der Tonne E3 - gehört zu Helgoland - verklappen darf.