Kreis Pinneberg: Grüne wollen günstiges Bildungsticket verlängern
Die Grünen-Fraktion im Kreis Pinneberg will den Preis für das Bildungsticket vorerst bei 29 Euro halten. Mit dem geplanten Preisanstieg des Deutschlandtickets würde auch das Schülerticket teurer werden.
Der Preis für das Bildungsticket im Kreis Pinneberg soll vorerst bei 29 Euro bleiben. Das ist das Ziel der Grünen-Fraktion im Kreistag, wie aus einem Antrag hervorgeht, über den am Donnerstagabend im Kreisausschuss für Schule, Kultur und Sport abgestimmt werden soll. Hintergrund ist, dass das Deutschlandticket ab 1. Januar 2025 um neun Euro teurer werden soll. Dadurch würde auch der Preis des subventionierten Tickets für Schülerinnen und Schüler steigen. Das Bildungsticket entspricht den Leistungen des Deutschlandtickets.
Nicht alle Finanzmittel für 2024 verwendet
Weil in diesem Jahr aber noch viel Geld übrig ist, das eigentlich für das Bildungsticket vorgesehen war, wollen die Grünen den subventionierten Preis von 29 Euro bis zum Ende des Schuljahres halten. Insgesamt gibt es demnach noch rund 865.000 Euro die für die Bildungsticket-Subventionen in 2024 vorgesehen waren und nicht genutzt worden sind. "Diese Mittel sollen für die Abfederung der Preiserhöhung des Bildungstickets ab 2025 bis zum Ende des Schuljahrs eingesetzt werden", heißt es in dem Antrag. Ab 1. September 2025 würde dann der von den Eltern zu zahlende Betrag auf 38 Euro steigen, weil der Kreis nur noch 20 Euro dazugeben soll.
Demonstration von Jugendgruppen
Gegen den steigenden Preis beim Bildungsticket haben die Grüne Jugend und Fridays for Future (FFF) eine Demonstration vor der Ausschusssitzung in Pinneberg angekündigt. Sie fordern den dauerhaften Erhalt des Bildungstickets für 29 Euro. Louise Marlen Oberquelle von FFF warnt vor einer steigenden Preisen: "Diejenigen, die sich gegen den Kauf entscheiden müssen, verlieren damit eine wichtige Möglichkeit zur Teilnahme am sozialen und wirtschaftlichen Leben."
Auch Luca Moriconi von der Grünen Jugend fordert ein Umdenken bei der Politik: "Das Bildungsticket ist eine der wenigen Stellschrauben, mit denen Kommunen den Individualverkehr durch Anreize statt durch Verbote reduzieren können", sagt er. "Dass der Kreis ausgerechnet an diesem Punkt ansetzt, um zu sparen, ist schwer nachvollziehbar."