Kieler Weltwirtschaftlicher Preis verliehen

Stand: 19.06.2023 17:58 Uhr

Am Montag wurde der Kieler Weltwirtschaftliche Preis verliehen. Geehrt werden in diesem Jahr drei Menschen, die sich für nachhaltige Entwicklungen in afrikanischen Ländern einsetzen.

Kieler Weltwirtschaftliche Preis wird traditionell im Rahmen der Kieler Woche vom Institut für Weltwirtschaft (IfW), der Stadt Kiel und der IHK Schleswig-Holstein vergeben. Laut IfW werden damit "Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ausgezeichnet, die einen besonderen Beitrag zu einer auf Eigenverantwortung basierenden, sozial verantwortungsvollen Gesellschaft geleistet haben." In diesem Jahr stand den Angaben zu Folge der Kontinent Afrika im Fokus.

Geehrt werden in diesem Jahr drei Preisträgerinnen und Preisträger: Die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, Ngozi Okonjo-Iweala, Eleni Gabre-Madhin, Chief Innovation Officer im UN-Afrikabüro, und der Wissenschaftler Leonard Wantchekon von der Universität Princeton in den USA. Alle drei haben sich laut Jury für eine nachhaltige Entwicklung Afrikas eingesetzt.

Einsatz gegen Korruption

Ngozi Okonjo-Iweala. © WTO
Die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, Ngozi Okonjo-Iweala, wird für ihr Engagement gegen Korruption ausgezeichnet.

Ngozi Okonjo-Iweala sei eine starke Führungspersönlichkeit, Finanz- und Entwicklungsexpertin, heißt es in einer Begründung der Jury. Sie sei maßgeblich an nigerianischen Wirtschaftsreformen beteiligt gewesen. "Ihr starkes persönliches Engagement und ihre Entschlossenheit, betrügerische Machenschaften auszumerzen, die dem Land Ressourcen entziehen und den Armen wichtige Dienstleistungen vorenthalten, machen sie zu einer echten Vorreiterin im Kampf gegen die Korruption", so die Verantwortlichen.

Förderung von Handel und Unternehmensgründungen

Wirtschaftswissenschaftlerin Eleni Zaude Gabre-Madhin. © Eleni Zaude Gabre-Madhin
Eleni Gabre-Madhin arbeitet als Chief Innovation Officer im UN-Afrikabüro und setzt sich unter anderem für Unternehmensgründungen ein.

Eleni Gabre-Madhin wird für verschiedene Initiativen ausgezeichnet, die Gründungen und Start-ups, aber auch den Warenhandel unterstützen. So gründete sie die Warenbörse Ethiopia Commodity Exchange und eleni LLC, laut Jury "ein richtungsweisendes Unternehmen für die Entwicklung von Rohstoffbörsen in Grenzmärkten Afrikas." IfW-Präsident Moritz Schularick sagte: "Millionen von Kleinbauern in Äthiopien verdanken es Ihnen, nicht mehr unter der Ausbeutung einflussreicher Landlords leiden und ihre Agrarprodukte weit unter Marktpreis verkaufen zu müssen." Außerdem rief Gabre-Madhin "Äthiopiens führenden Inkubator und Investor für Startups im Agrarbereich", blue moon, ins Leben und setzt sich für Jugendgündungen ein.

Anerkannte Ausbildung für afrikanische Studierende

Wirtschaftswissenschaftler Leonard Wantchekon. © University Princeton
Leonard Wantchekon setzt sich mit entwicklungsökonomischen Problemen auseinander stellt seine Erkenntnisse laut Jury in den Dienst Afrikas.

Politökonom Leonard Wantchekon hat durch die von ihm gegründete und geleitete African School of Economics (ASE) afrikanischen Studierenden den Weg zu einer international anerkannten Ausbildung ermöglicht. "Sein durch seine Herkunft mitgeprägter einzigartiger Blick auf entwicklungsökonomische Probleme, seine innovativen wissenschaftlichen Methoden und seine hieraus resultierenden bahnbrechenden Arbeiten, die in führenden Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, haben ihm weltweite Anerkennung in der Profession beschert", schreibt die Jury in ihrer Begründung.

Der Preis wird seit 2005 jährlich verliehen und ist undotiert.

Weitere Informationen
Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft. © Kiel Institut für Weltwirtschaft

Neuer Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel gefunden

Moritz Schularick wird die Leitung des Instituts übernehmen. Er ist aktuell Professor für Volkswirtschaftslehre in Bonn und Paris. mehr

Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 19.06.2023 | 19:30 Uhr

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