Katastrophenschutz in Schleswig-Holstein: "Da ist noch viel zu tun"
Schleswig-Holsteins Landkreistagsvorsitzender Reinhard Sager (CDU) fordert vom Land mehr Anstrengungen beim Katastrophenschutz. Das Innenministerium müsse bei seiner Katastrophenschutz-Abteilung nachrüsten.
Sager sagte, in Schleswig-Holstein gäbe es in Sachen Katastrophenschutz noch viel zu tun. Das Innenministerium in Kiel müsse bei seiner Katastrophenschutz-Abteilung nachrüsten und diese besser für die Zukunft aufstellen, sagte Sager der dpa. Außerdem solle das Land die Arbeit der Kreise beim Katastrophenschutz besser koordinieren. "Da ist noch viel zu tun", so Sager. Er verwies dabei auf den Krieg in der Ukraine und die Folgen für die Energie-Versorgung sowie auf das Ahrtal-Hochwasser im vergangenen Jahr.
Bessere Schulung der Bevölkerung
Positiv hob der CDU-Politiker die Bereitstellung von Fahrzeugen für den Katastrophenschutz hervor. Diese sind überwiegend bei den Feuerwehren im Land sowie beim Technischen Hilfswerk im Einsatz und das ist nach Meinung von Sager das richtige Konzept.
Zu den Erfahrungen des bundesweiten Warntags vom 8. Dezember sagte Sager, nötig sei ein Warnungen-Mix und eine besseren Schulung der Bevölkerung. Früher habe beispielsweise jedes Schulkind die Warntöne gekannt. Die Menschen müssten wieder ein Gefühl für Gefahren entwickeln, so Sager - ohne dabei Panik zu verbreiten.
Menschen sollten sich auf Ausnahmezustände vorbereiten
Verbesserungspotenzial sieht Sager außerdem in den Vorbereitungen der Bevölkerung. Laut Sager wäre es gut, wenn sich die Menschen auf mögliche Ereignisse wie Hochwasser oder einen Stromausfall einstellen würden. Dazu gehöre auch, einen Vorrat an Trinkwasser, Lebensmitteln, Kerzen und anderen wichtigen Gegenständen anzulegen. "Vor Jahren wurden solche Hinweise noch verlacht", so Sager. Das habe sich mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine geändert.