Karl-May-Spiele in Bad Segeberg suchen Reitbeteiligungen
Wer schon immer mal die Pferde der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg reiten wollte, hat jetzt die Chance dazu: Die Veranstalter suchen Reitbeteiligungen - also Reiterinnen und Reiter, die sich außerhalb der Saison um die Tiere kümmern und sie bewegen.
Ob Iltschi oder Hatatitla - die Pferde von Winnetou, Old Shatterhand und allen anderen aus dem Wilden Westen haben im Winter Pause. Sie stehen auf einem Reiterhof in Groß Rönnau bei Bad Segeberg. 20 Pferde gehören zu den Karl-May-Spielen. Und die müssen auch außerhalb der Saison versorgt und bewegt werden.
Zu viel Arbeit für nur zwei Personen
"Es ist natürlich erstmal wichtig, dass die Pferde in Bewegung bleiben. Die haben ein bisschen Pause nach dem Sommer, aber dann geht das Training schon wieder los", sagt Reitstallchefin Sylvia Kassel. Das sei natürlich viel Arbeit. Zusammen mit ihrer Kollegin Hanna Schattner ist sie für die Pferde zuständig. "Jeder Sportler weiß, Training braucht Zeit, das braucht Monate. Dass der Körper überhaupt erstmal so geformt ist, dass er auch die Belastung aushalten kann, die da am Berg auf sie zukommt", so Hanna Schattner. Und das schaffen die beiden bei den 20 Pferden nicht alleine.
Drei bis vier Reitbeteiligungen gesucht
"Wir sind natürlich froh, dass wir Reitbeteiligungen haben, die uns schon seit Jahren begleiten. Es ist aber auch so, dass der ein oder andere auch mal wegzieht. Oder wir haben jetzt auch eine, die ein Kind bekommt" so die Reitstallchefin. Und so suchen sie immer wieder neue Leute, die Spaß daran haben, die Pferde zu reiten. Drei bis vier neue Reitbeteiligungen suchen sie aktuell.
Man muss sich nicht auf nur ein Pferd festlegen
Eine, die schon seit drei Jahren dabei ist, ist Friederike Schwarzbach. "Als ganz großen Vorteil sehe ich, dass es die unterschiedlichen Pferdecharaktere gibt. Wenn man sich nicht auf ein Pferd festlegt, dass man dann auch unterschiedliche Pferde immer mal abwechselnd reiten kann" erzählt sie. Dadurch nehme man von jedem Pferd was anderes mit. Und weiter: "Was ich auch schön finde, dass man sich hier selbstständig bewegen kann. Dass man jetzt sehr viel Freiheit hat, mit den Pferden unterschiedliche Sachen zu machen."
Reitbeteiligungen müssen Voraussetzungen erfüllen
Die Reitbeteiligungen sorgen mit dafür, dass die Pferde genügend Bewegung und Zuwendung bekommen. Dafür zahlen die Reiterinnen und Reiter monatlich 100 Euro. Voraussetzung: Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein, gut reiten können und drei Mal die Woche Zeit haben.
"Es ist so, dass die Reiter, die wir brauchen, selbstständig reiten können. Und natürlich aber auch unter Aufsicht von mir und meiner Kollegin Hanna auch jederzeit Tipps holen können" so Sylvia Kassel. Sie würden auch immer mal draufgucken. "Weil das Pferd soll sich ja nicht verschlechtern dabei. Und der Reiter braucht auch Unterricht", so die Reitstallchefin.
Auch die beiden haben noch ab und zu Unterricht. Deswegen ist das Pflicht für die Reitbeteiligungen. Im Sommer während der Karl-May-Saison haben sie dann Pause. Eine Komparsenrolle ist unabhängig davon. Aber wer Lust hat und sich richtig gut anstellt, wechselt dann vielleicht sogar vom Reitstall auf die Freilichtbühne.