Identitätsdiebstahl: Opfer sollten handeln
Diese Art der Kriminalität gibt es schon seit Jahren: Täter nutzen die Daten von Fremden, um im Internet zu bestellen oder Handyverträge abzuschließen - immer wieder mit Erfolg.
Häufig gelangen Betrüger laut Landeskriminalamt (LKA) über sogenannte Phishing-Mails und Spähprogramme auf dem Computer an persönliche Daten Fremder. Oft reichen Name, Anschrift und Geburtsdatum der Opfer - damit können Bestellungen getätigt oder Verträge abgeschlossen werden. Die Opfer selbst merken nach Angaben des LKA meist erst sehr spät, dass sie Opfer von Identitätsdiebstahl geworden sind. Nämlich dann, wenn die Täter auch die Kontonummer hatten und unbekannte Abbuchungen auftauchen oder sich Inkassofirmen wegen nicht bezahlter Rechnungen melden.
Verbraucherzentrale: Opfer sollten auf jeden Fall reagieren
Dann heißt es laut Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: schnell sein. Anzeige bei der Polizei stellen und den Rechnungen und Mahnungen widersprechen. Auf keinen Fall sollte man die Sachen ignorieren, erklärt Kerstin Heidt von der Verbraucherzentrale: "Das Inkassobüro [...] geht natürlich erst einmal davon aus, dass alles seine Berechtigung hat. Sich dann tot zu stellen und gar nichts zu sagen, das ist auf jeden Fall die schlechte Variante."
Wenn es illegale Abbuchungen vom Konto gegeben hat, sollte auch die Bank informiert werden, damit die Täter nicht noch mehr Geld abbuchen können. Das LKA rät außerdem, alle Computer mit einem Antivirenprogramm auf Schadsoftware zu überprüfen und alle Passwörter zu ändern.