Alte Kate: Glinder protestieren für Sanierung
Sie gehört zu den ältesten Gebäuden in Glinde (Kreis Stormarn): Die Suck'sche Kate von 1855. Das Gebäude verfällt zusehends, obwohl das Fachwerkhaus seit 2015 unter Denkmalschutz steht. Deshalb haben einige Glinder am Sonnabend zu einer Demonstration im Zentrum der Stadt aufgerufen - mit der Unterstützung von CDU, SPD und Grünen. Etwa 40 Menschen waren am Mittag auf dem Glinder Marktplatz. Sie forderten, dass sich der private Eigentümer aus Hamburg besser um eines der wenigen Wahrzeichen der Stadt kümmert. Es gibt Zweifel, dass der Besitzer jemals das alte Backsteinhaus sanieren wird.
Eigentümer: Sanierung geplant
Der Geschäftsmann hatte die Kate laut Bürgermeister Reinhard Zug (parteilos) vor etwa sechs Jahren gekauft und wollte dort auch einziehen. Das will er nach eigenen Angaben immer noch. In einem Schreiben, das dem NDR vorliegt, hofft der Unternehmer, bereits in wenigen Monaten mit der Sanierung zu beginnen. Das Reetdach ist bereits mit einer Plane gegen Regen gesichert.
Stadtvertretung stimmt für Enteignung
Die Demonstranten sprechen angesichts dieser Versprechen von einer Hinhaltetaktik. Manche werfen ihm vor, die Kate nur als Spekulationsobjekt zu sehen. Die Stadtvertretung hatte vergangene Woche sogar für einen Antrag auf Enteignung auf Grundlage des Denkmalschutzgesetzes gestimmt. Laut dem Landesamt für Denkmalpflege ist das jedoch nicht möglich, weil der Besitzer sich formal korrekt verhält. Er hat bisher alle Auflagen der Behörde erfüllt.