Himmelfahrt: Hier kontrollierte die Polizei in SH verstärkt
An Himmelfahrt feiern vor allem die Herren gerne "ihren" Vatertag. Doch manche Feiernde schlagen dabei erfahrungsgemäß über die Stränge. Die Polizei in Schleswig-Holstein zeigte deshalb verstärkt Präsenz.
Mit dem Bollerwagen um den See ziehen, dazu Bier, Schnaps oder Cola-Korn. Der Vatertag ist für so manchen Schleswig-Holsteiner eine feucht-fröhliche Angelegenheit. Doch wenn viel Alkohol fließt, verlieren manche die Hemmungen. Die Folge: Ruhestörungen, Sachbeschädigungen oder Schlägereien. Die Polizei weiß, was an Himmelfahrt auf sie zukommen kann. Deshalb waren laut Landespolizei deutlich mehr Beamtinnen und Beamte in Schleswig-Holstein unterwegs, als üblich, mancherorts auch mit Einsatzzügen und Einsatzgruppen. Damit wollte die Polizei nach Angaben von Pressesprecher Marcel Schmidt dazu beitragen, "dass dieser Feiertag für alle Beteiligten friedlich verläuft."
Beliebte Treffpunkte im Fokus
Die Orte, an denen sich traditionell viele Feiernde treffen, sind bekannt. Hier kontrollierten Polizei und Ordnungsdienst verstärkt. Dabei gab es viele wiederkehrende Einsatzschwerpunkte für die Landespolizei an Himmelfahrt:
- der Kieler Schrevenpark
- die Küstenbereiche im Kreis Plön
- Badestellen in Ratzeburg und Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg)
- der Menzer-Werft-Platz in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg)
- der Lütjensee (Kreis Stormarn)
- der Parkplatz "Utspann" in Bargteheide (Kreis Stormarn)
- der Hafen in Kollmar (Kreis Steinburg)
- der Freizeitpark Kaltenkirchen (Kreis Segeberg)
- rund um den Großen Segeberger See (Kreis Segeberg)
Vorsichtshalber geschlossen blieb der Schlossgarten in Eutin (Kreis Ostholstein). Außerdem sperrte die Stadt Segeberg die Backofenwiese samt Parkplatz und Hubschrauberlandeplatz für den Feiertag.
Einsatz mit Fingerspitzengefühl
Die Landespolizei will dabei nicht als "Spielverderber" auftreten: "Junge Menschen und andere Feiernde", erklärte Marcel Schmidt vom Landespolizeiamt, "sollen Spaß am Himmelfahrtstag haben." Dem stehe die Polizei nicht entgegen. Die Beamtinnen und Beamten gingen "mit Augenmaß und dem nötigen Fingerspitzengefühl vor". Sie würden "auf den Dialog mit der Bevölkerung setzen", so der Sprecher. Gleichzeitig betonte er, dass die Einsatzkräfte wenn nötig auch "konsequent durchgreifen", zum Beispiel bei Sachbeschädigungen, übermäßigem Alkoholkonsum, Ruhestörungen durch lautes Grölen oder überlaute Musik sowie bei Körperverletzungen.
Appell: Don't drink and drive!
Auch auf Schleswig-Holsteins Straßen kontrollierte die Polizei. Denn immer wieder setzen sich Menschen betrunken hinters Steuer, gerade am Vatertag. Marcel Schmidt rief dazu auf, "kein Fahrzeug unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zu führen." Dazu, so Schmidt, gehörten auch die sogenannten E-Scooter.
Doch nicht nur zu Land ist Alkohol am Steuer tabu. Die Wasserschutzpolizei will in den nächsten Wochen vor allem Charterboote und privat genutzte Sportboote überprüfen.