Heide: Gedenken an Reformator Heinrich von Zütphen
Er war der Reformator Dithmarschens: Vor 500 Jahren wurde Heinrich von Zütphen in Heide ermordet. Martin Luther nannte ihn einen Märtyrer.
In Heide (Kreis Dithmarschen) hat am Dienstag eine Andacht anlässlich des 500. Todestages von Heinrich von Zütphen stattgefunden. Der Reformator wurde am 10. Dezember 1524 auf Geheiß der damaligen Regenten ohne ein Gerichtsverfahren zunächst aus Meldorf entführt und einen Tag später in Heide auf dem Galgenberg erschlagen. Martin Luther hat ihn daraufhin in einer Schrift als Märtyrer bezeichnet.
Geschichte nicht richtig aufgearbeitet
Dieter Stein vom Verein für Dithmarscher Landeskunde betont: "Ich denke es ist ganz wichtig, auch heute, dass wir nicht nur die tollen Sachen sehen, sondern auch die dunklen Punkte in unserer Geschichte in Dithmarschen." Neben der NS-Zeit sei auch die Ermordung Heinrich von Zütphens solch ein dunkler Punkt, der bis heute nicht richtig aufgearbeitet sei - obwohl Heinrich von Zütphen für die Region so wichtig war. "Er ist der Reformator Dithmarschens, ohne ihn wäre die Reformation im Norden nicht so gekommen wie sie gekommen ist."
Im Anschluss an die Andacht wurde der letzte Weg Heinrichs von Zütphen bis zum Ort seiner Ermordung am Galgenberg noch einmal nachempfunden, begleitet von Texten aus Martin Luthers Zütphenbuch.