Großauftrag für Flensburger Werft
Der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) ist ein dicker Fisch ins Netz gegangen: Für eine norwegische Reederei baut die Werft zwei Spezialschiffe für den Offshoreeinsatz vor der brasilianischen Küste. Die sogenannten Well-Intervention Vessels sollen für Wartungs- und Reparaturarbeiten auf Ölfeldern in der Tiefsee eingesetzt werden. Nach eigenen Angaben investiert der Reederei Siem Offshore in Bau und Ausrüstung beider Schiffe mehr als 300 Millionen Euro. Die Schiffe sind 158 Meter lang, 31 Meter breit und verfügen über Unterkünfte für bis zu 150 Techniker. An Bord gibt es einen Schwerlastkran, der in bis zu 3.000 Metern Tiefe operieren kann.
FSG will Offshore-Markt erobern
Im vergangenen November hatte die FSG mit der "Amazon Warrior" das erste von zwei Offshore-Schiffen vom Stapel gelassen. Mit den neuen Spezialschiffen macht die Werft einen weiteren Schritt in Richtung Offshore-Markt. "Wir arbeiten nun seit einiger Zeit im Offshoresektor und haben mit den Aufträgen für diese komplexen Schiffe bewiesen, dass wir dauerhaft in diesem für unsere Zukunft wichtigen High-Tech Markt angekommen sind", meinte Werftchef Peter Sierk. In den vergangenen Jahren hatte sich die FSG vor allem mit selbst entwickelten RoRo-Fähren (Frachtfähren für Lkw) am Markt behauptet. Die FSG plant, die Neubauten im Februar und Juli 2016 auszuliefern. Anschließend werden die beiden Schiffe noch mit Spezialequipment ausgerüstet.