Geld bezahlt, kein Wohnmobil erhalten: Eutiner Camping-Händler verurteilt
Das Amtsgericht Eutin hat einen 37-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der Mann hatte angeboten, Kleinbusse zu Wohnmobilen auszubauen - doch die Umbauten fanden nie statt. Das Geld dafür kassierte er aber ein.
Etwa 140.000 Euro soll der Eutiner Händler von seinen Kundinnen und Kunden einkassiert haben, um ihre Kleinbusse zu Wohnmobilen auszubauen. Doch nachdem er das Geld hatte, passierte nicht viel - die geplanten Umbauten hat er nicht umgesetzt.
Das Amtsgericht in Eutin (Kreis Ostholstein) verurteilte den 37-Jährigen nun zu einer Freiheitsstrafe in Höhe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung.
Mit Aufträgen überfordert - Händler muss Geld zurückzahlen
Vor Gericht gestand der Angeklagte und räumte ein, sich mit dem Geschäft völlig überhoben zu haben. Er habe demnach nicht nur seine Kunden, sondern auch sich selbst belogen, so der Ostholsteiner. Er sei mit dem Umbau wirtschaftlich nicht zurecht gekommen und steckte stattdessen die Anzahlungen in sein eigenes Unternehmen - dies sei aber offenbar nicht mehr zu retten gewesen.
Die 140.000 Euro, die der Händler für den Ausbau erhalten hatte, muss er nun an seine Kundinnen und Kunden zurückzahlen. Dies könne aber dauern: Der Mann versucht nach eigener Aussage den Neuanfang und ist mit seiner Familie nach Norwegen gezogen. Dort arbeitet er mittlerweile als Angestellter und baut nun Schiffe aus.