Flaschenwurf von A215-Brücke bei Kiel: Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß
Drei junge Männer sollen vor gut einer Woche mehrere Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit angezündet und dann von einer Brücke auf die A215 bei Kiel geworfen haben. Die beantragten Haftbefehle wurden abgewiesen - die Staatsanwaltschaft will dagegen jedoch Beschwerde einlegen.
In Kiel sind drei Tatverdächtige nach Flaschenwürfen auf die Autobahn 215 wieder auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Kiel hatte gegen einen 20-Jährigen und zwei 19-Jährige aus Kiel Haftbefehle wegen versuchten Mordes und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr beantragt. Das Gericht hatte jedoch keinen Tötungsvorsatz gesehen.
Staatsanwaltschaft Kiel: "Kein Dumme-Jungen-Streich"
Die Staatsanwaltschaft hat gegen die Entscheidung Beschwerde eingelegt. Demnach wird nach wie vor wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr ermittelt. Staatsanwalt Michael Bimler will auch nicht von einem "Dumme-Jungen-Streich" sprechen. Das sei eine Bagatellisierung.
Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit von Brücke geworfen
Die drei Tatverdächtigen sollen Ende April am Autobahnkreuz Kiel-West Flaschen mit einer brennenden Flüssigkeit von einer Brücke geworfen haben. Autofahrer hatten die Tat beobachtet und die Polizei verständigt. Die Flaschen schlugen nur wenige Meter von einem fahrenden Auto entfernt auf der Autobahnzufahrt und dem Grünstreifen auf. Beamte sperrten daraufhin die Autobahn Richtung Neumünster für mehr als eine Stunde - und entdeckten auch die Flaschen.
Laut Polizei hatten Hinweise aus der Öffentlichkeit die Ermittler zunächst auf einen 20 Jahre alten Tatverdächtigen gebracht. Die anderen beiden 19 Jahre alten Männer wurden danach festgenommen.